Gelebte Inklusion seit 50 Jahren

Homburg · In diesem Jahr feiert die Lebenshilfe Saarpfalz ihren 50. Geburtstag. Heute sind Wohnangebote, Förder- und Werkstätten für behinderte Menschen nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. In den Räumen der Kreissparkasse ist nun eine Jubiläumsausstellung zu sehen.

 Lebenshilfe-Geschäftsführer Michael Immig, KSK-Filialdirektor Thomas Leibrock sowie Carmen Geraci, Peter Hafner und Gisela Sell von der Lebenshilfe bei der Eröffnung der Ausstellung „50 Jahre Lebenshilfe Saarpfalz“ bei der Kreissparkasse Saarpfalz. Foto: Bernhard Reichhart

Lebenshilfe-Geschäftsführer Michael Immig, KSK-Filialdirektor Thomas Leibrock sowie Carmen Geraci, Peter Hafner und Gisela Sell von der Lebenshilfe bei der Eröffnung der Ausstellung „50 Jahre Lebenshilfe Saarpfalz“ bei der Kreissparkasse Saarpfalz. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Anlässlich des Jubiläums der Lebenshilfe Saarpfalz wurde eine Ausstellung neu konzipiert, die bis 29. Mai im Foyer des Kundencenters der Kreissparkasse Saarpfalz (KSK) in Homburg zu sehen ist. Interessierte Besucher bekommen "einen umfassenden Überblick über die vorgehaltenen Dienste und Einrichtungen der Lebenshilfe ", erklärte KSK-Filialdirektor Thomas Leibrock bei der Eröffnung. Habe man früher noch von "Krüppelheimen" und "Irrenanstalten" gesprochen, seien mittlerweile Wohneinrichtungen im Gemeinwesen, Arbeits- und Beschäftigungsstätten in unmittelbarer Nachbarschaft zu anderen Betrieben zur Selbstverständlichkeit geworden, betonte Lebenshilfe-Geschäftsführer Michael Immig. Waren Einrichtungen für gehandicapte Menschen in der Vergangenheit nur "Aufbewahrungsstationen", sind sie heute kaum noch von anderen Wohneinrichtungen und Arbeitsstellen zu unterscheiden; außer, dass der Betreuungsaufwand größer sei, so Immig.

Die Lebenshilfe halte viele offene Angebote vor, Kindertagesstätten und medizinisch-therapeutische Hilfen stellten nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Angebot dar. Integration sei bei der Lebenshilfe bereits praktiziert worden, lange bevor über das Thema Inklusion aufkam. Was in den letzten 50 Jahren an ambulanten, teilstationären und stationären Angeboten im Saarpfalz-Kreis entstanden ist, zeigt jetzt die Ausstellung der Lebenshilfe Saarpfalz. Die Kinderhilfe Saarpfalz bietet beispielsweise an vier Standorten im Kreis vorschulische Einrichtungen an. Die Kindertagesstätte "Regenbogen" in Rohrbach, die integrative Kinderkrippe "Mäusenest", der Montessori-Kindergarten sowie auch der Förderkindergarten "Regenbogen" in Erbach zeigten die Bandbreite unterschiedlicher Betreuungskonzepte auf. Immig wies auch auf das vom Kreisjugendamt anerkannte ambulante Jugendhilfeangebot "Inside-out" hin, eine Einrichtung, die sozialpädagogisch Hilfeleistungen erbringt und sich an alle Familien im Saarpfalz-Kreis richtet. Darüber hinaus habe sich das Kardinal-Wendel-Haus nach der Übernahme durch die Lebenshilfe zu "einer inklusiven Freizeit-, Bildungs- und Seminarstätte entwickelt", teilte Immig mit.

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