Bäche werden renaturiert

Homburg · Der Erbach und der Ebersbach werden in zwei Bauabschnitten auf einer Länge von insgesamt sechs Kilometern renaturiert. Hintergrund ist eine geplante Ortsumgehung der Bundesstraße B 423.

 Bei einer Ortsbegehung präsentierte Michael Boes (Zweiter von links) Patrick Brill vom Landesumweltamt (LUA), Baudirektor Michael Banowitz, der Leiter der städtischen Grünflächenabteilung, Manfred Schmidt, und Floratec-Geschäftsführer Rafael Carentz (von links) die Pläne zur Renaturierung des Erbachs und des Eberbachs. Foto: Bernhard Reichhart/Stadt Homburg

Bei einer Ortsbegehung präsentierte Michael Boes (Zweiter von links) Patrick Brill vom Landesumweltamt (LUA), Baudirektor Michael Banowitz, der Leiter der städtischen Grünflächenabteilung, Manfred Schmidt, und Floratec-Geschäftsführer Rafael Carentz (von links) die Pläne zur Renaturierung des Erbachs und des Eberbachs. Foto: Bernhard Reichhart/Stadt Homburg

Foto: Bernhard Reichhart/Stadt Homburg

Für eine geplante Ortsumgehung der Bundesstraße B 423 werden der Erbach und der Ebersbach in zwei Bauabschnitten auf einer Länge von insgesamt sechs Kilometern renaturiert. Die Eingriffe in Natur und Landschaft, die nach Angaben der Stadtverwaltung Homburg nicht vermeidbar sind, sollen durch die naturnahe Umgestaltung der beiden Bäche als sogenannte "ökologische Ersatzmaßnahme" ausgeglichen werden.

Im ersten Bauabschnitt wird der Abschnitt vom Schmalauweg bis zum Eduard-Vollmar-Platz renaturiert, wie die Stadt weiter mitteilt. Auftraggeber der Maßnahme ist der Landesbetrieb für Straßenbau des Saarlandes (LfS). Die Ersatzmaßnahme wird von der Landschaftsagentur Plus GmbH gesteuert, einer Beteiligungsgesellschaft der RAG Montan Immobilien GmbH. Bei einer Ortsbegehung teilte der zuständige Mitarbeiter der Landschaftsagentur, Michael Boes, mit, dass in geringem Umfang Rodungsarbeiten im Planungsgebiet geplant seien. Start ist an diesem Samstag am Ebersbach in Jägersburg. Die Erdbau- und Sicherungsarbeiten im und entlang des Gewässerbettes beginnen demnach im Januar. Die Maßnahmen seien in Abstimmung mit der Stadt als Unterhaltspflichtigen des Gewässers geplant und durch das Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz genehmigt.

"Der größere Abschnitt wird 2017 vom LfS angestoßen", erklärte Homburgs Baudirektor Michael Banowitz vom Bau- und Umweltamt der Stadt. Die Maßnahme in Jägersburg am Ebersbach und der Weiheranlage werde von der Stadt umgesetzt, ein weiterer städtischer Bauabschnitt liege am Wolsiffer-Hochhaus in Erbach. Die Erlaubnis der durch die Renaturierungsmaßnahme betroffenen Grundstückseigentümer lägen vor, sagte Michael Boes. Durch die Gewässer-Renaturierung werde nicht nur der Eingriff in Natur und Landschaft durch die vorgesehene Straßenbaumaßnahme kompensiert, es entstünden auch Synergieeffekte insbesondere im Hinblick auf den Hochwasserschutz innerhalb der bebauten Ortslage. So sei vorgesehen, begradigte Gewässerabschnitte, dort wo es möglich sei, zu verbreitern, Ufer- und Sohlbefestigungen zu entfernen und die Uferböschungen abzuflachen. Es würden naturnahe Gewässerschlingen angelegt, neue Hochwasser-Rückhalteflächen geschaffen und standortgerechte Gehölze angepflanzt. Während der Maßnahme werde es zu zeitweiligen Einschränkungen der Begehbarkeit oder auch zu zeitlich begrenzten Sperrungen von Wald- und Fußwegen kommen, hofft Boes auf Verständnis.

Rückfragen beim Umweltschutzbeauftragten der Stadt Homburg , Dieter Dorda, unter Telefon (0 68 41) 10 14 16 sowie bei Michael Boes von der Landschaftsagentur Plus unter Telefon (0 68 97) 92 37 61 20.

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