Im Dauereinsatz wegen „Egon“

Homburg · Umgestürzte Bäume, gesperrte Straßen: Das Sturmtief „Egon“ hat in der Nacht zum Freitag Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste in unserer Region in Atem gehalten. Bei Unfällen gab es keine Verletzten.

 Vor allem Äste und Laub sorgten auf Straßen durch Waldgebiete, wie hier zwischen Jägersburg und Erbach, für manche unangenehme Fahrsituation. Foto: Thorsten Wolf

Vor allem Äste und Laub sorgten auf Straßen durch Waldgebiete, wie hier zwischen Jägersburg und Erbach, für manche unangenehme Fahrsituation. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Mit großem Bahnhof war Sturmtief "Egon" für die Nacht von Donnerstag auf Freitag und die darauf folgenden Stunden vor dem Wochenende angekündigt worden. Für das Saarland hatte der Deutsche Wetterdienst eine Unwetterwarnung rausgegeben - Sturmböen und Schnee sollten für Gefahren sorgen. Und tatsächlich war die Nacht auf Freitag wettertechnisch eine unruhige, über Homburg , Bexbach und Kirkel fegte "Egon" lautstark hinweg. Am Morgen danach zeigten sich auf den ersten und zweiten Blick bei einer Tour durch Homburg , Bexbach und Kirkel allerdings keine wesentlichen Schäden. Auch der angekündigte Schnee hielt sich am Freitagmorgen in Grenzen, trotzdem waren bis in den Vormittag auf allen Straßen die Räumdienste im Einsatz.

Für Verkehrsbeeinträchtigungen sorgte in den frühen Morgenstunden auf den Hauptverkehrswegen und bis gegen Mittag auch auf weniger befahrenen Routen ein "Abfallprodukt" von Sturmtief "Egon": Der raue Geselle hatte vor allem kleinere Äste, Restlaub und Unrat auf die Straßen gefegt - in Verbindung mit dem Schneefall entwickelte sich da so manche Fahrt phasenweise zur Rutschpartie.

Im Dauereinsatz waren Polizei , Feuerwehren und Rettungsdienste seit Donnerstagabend von 23 Uhr bis Freitagmorgen gegen 8 Uhr. Ein besonderer Schwerpunkt waren in Erbach die Berliner Straße, die Charlottenburger Straße und die Tempelhofstraße. Dort waren gleich mehrere Bäume umgeknickt. Auf den Landstraßen L 118 bei Reiskirchen und L 120 bei Sanddorf mussten ebenfalls Bäume beseitigt werden. In Beeden wurde ein Zelt fortgeweht, in Einöd flog ein Carport-Dach durch die Luft. Am Zweibrücker Wasserwerk und in der Fohlenhofstraße in Schwarzenbach mussten auch Bäume und Äste beseitigt werden. Noch bis in den Freitagvormittag blieb die Landstraße L 214 zwischen Kirrberg und Käshofen voll gesperrt. Dort hatte sich ein Schwertransporter-Convoi aus drei Fahrzeugen auf dem Boden festgefahren. Die Bergungsarbeiten gestalteten sich aufgrund der Schieflage der Fahrzeuge sehr schwierig. Die Fahrer blieben aber unverletzt, ebenso die Fahrer bei Unfällen auf der Autobahn A 6 zwischen Homburg und Waldmohr und auf der L 115 zwischen Bexbach und Homburg . Dort kollidierten ihre Autos mit herabgestürzten Bäumen, die Pkw wurden laut Polizei beschädigt. Für Gefahr sorgten in Bexbach in der Oberen Hochstraße umherfliegende Dachziegel. In der gleichen Straße wurde ein Trampolin, das in einem Garten stand, in die Höhe geschleudert und beschädigt. Für die angekündigten Schneefälle sei man trotz der vielen Sturmeinsätze gerüstet, so die Polizei , die Feuerwehren und Rettungsdienste .

 Zwar blieb am Morgen nach der „Nacht von Egon“ das große Schneechaos aus, doch hinterließ das Sturmtief neben umgestürzten Bäumen und verdreckten Straßen auch seine „weiße“ Visitenkarte. Foto: Thorsten Wolf

Zwar blieb am Morgen nach der „Nacht von Egon“ das große Schneechaos aus, doch hinterließ das Sturmtief neben umgestürzten Bäumen und verdreckten Straßen auch seine „weiße“ Visitenkarte. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Wegen der schlechten Witterung bleiben nach Stadtangaben auch das Homburger Waldstadion und der Jahnsportplatz gesperrt. Der FC Homburg verlegte am Freitag ein Testspiel kurzerhand nach Esch in Luxemburg.

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