Neue Strukturen im Rathaus

Homburg · Noch stehen die abschließenden Entscheidungen vor dem Arbeitsgericht aus. Trotzdem formt Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind Teile der Bauverwaltung im Rathaus um. Erste Konsequenzen trifft die Abteilung für Denkmalschutz.

 Nach einer fristlosen Entlassung stellt sich die Homburger Stadtverwaltung in Teilen neu auf, die bisherige Abteilung für Denkmal- und Museumspflege wird Teil der Abteilung Hochbau, die Stelle des gekündigten Abteilungsleiters im Bereich Denkmal- und Museumspflege soll nicht wieder besetzt werden. Foto: Thorsten Wolf

Nach einer fristlosen Entlassung stellt sich die Homburger Stadtverwaltung in Teilen neu auf, die bisherige Abteilung für Denkmal- und Museumspflege wird Teil der Abteilung Hochbau, die Stelle des gekündigten Abteilungsleiters im Bereich Denkmal- und Museumspflege soll nicht wieder besetzt werden. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Im Zuge der andauernden Querelen rund um die Überwachung des Homburger Baubetriebshofs durch Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind (SPD ) und den damit verbundenen Entlassungen stellt sich die Stadtverwaltung in Teilen neu auf. Betroffen ist die bisherige Abteilung für Denkmal- und Museumspflege, hier wurde dem zuständigen Abteilungsleiter fristlos gekündigt (wir berichteten). Die Aufgaben dieser Abteilung, die bisher im Fachbereich Kultur- und Tourismus beheimatet war, werden nun der wieder reaktivierten Abteilung Hochbau zugeschlagen, bislang geführt als "technisches Gebäude-Management". Dafür wird dieses technische Gebäude-Management im Bereich der Liegenschaftsverwaltung angeordnet.

Das hört sich für einen Nicht-Verwaltungsfachmann eher verwirrend an. Und der eine oder andere spekulierte auch darüber, ob hier nicht der Fachbereich "Kultur- und Tourismus" und damit auch der zuständige Fachbereichsleiter Klaus Kell in seiner Kompetenz beschnitten werde. Dies wies Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind im Gespräch mit unserer Zeitung zurück. "Es ist überhaupt nicht das Ziel, Klaus Kell in seiner Funktion zu beschneiden." Vielmehr gehe es ihm, wie Schneidewind erläuterte, darum, die Stelle des entlassenen Abteilungsleiters einzusparen. "Natürlich muss darüber abschließend der Stadtrat beim Beschluss zum nächsten Stellenplan entscheiden. Aber ich werde dem Rat vorschlagen, diese Stelle einzusparen. In Zeiten von Haushaltssanierung ist es ein Luxus, zwei Archäologen in einer Stadt wie Homburg zu beschäftigen." Mit Kell habe man einen erfahrenen Archäologen , "deswegen sehe ich nicht ein, ein zweite Stelle in dieser Art zu besetzen", so der OB.

Die neue Struktur in diesem Bereich der Stadtverwaltung begründete Schneidewind auch zum Teil mit anstehenden Plänen im Bereich der touristischen Weiterentwicklung der Stadt. Die wieder so benannte Hochbauabteilung habe hier eine große Bedeutung - auch im Zusammenwirken mit Aufgaben des Denkmalschutzes. Große Pläne? Hier wollte Schneidewind nicht konkret werden, bislang wurde dieser Themenkomplex nur in nichtöffentlicher Sitzung im Stadtrat vorgestellt. Immerhin so viel wollte und konnte der OB sagen: "Wir wollen den Marktplatz, den Schlossberg, die Ruine der Hohenburg und auch die Schlossberghöhlen stärker vernetzen und den Touristen zukunftsfähiger anbieten."

Die strukturelle Umgestaltung wirft aber auch Fragen auf. Und die betreffen vor allem das bisherige Personal der nun neu zugeordneten Abteilung Denkmal- und Museumspflege. Zum einen hat der fristlos gekündigte Abteilungsleiter im laufenden Arbeitsgerichtsverfahren eine gütliche Einigung ausgeschlagen (wir berichteten). Nun soll das Arbeitsgericht erst im März über die Rechtmäßigkeit der Kündigung entscheiden. Zum anderen ist gegenwärtig nicht klar, was mit den beiden verbliebenen Mitarbeitern der Abteilung geschehen soll. Schneidewind: "Das muss im Detail noch beschlossen werden."

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