Sein Ruf reicht weit über Homburg hinaus

Homburg · Hohe Platzierungen bei Vergleichen von bundesdeutschen Anwaltskanzleien hat er erreicht – aber wichtiger waren Hans-Jürgen Gebhardt das Wohl seiner Mandanten und seine Liebe zu Homburg.

 An diesem Samstag feiert Rechtsanwalt Hans-Jürgen Gebhardt in Homburg Kanzlei-Jubiläum und seinen 70. Geburtstag. Ans Aufhören denkt er noch lange nicht. Foto: Thorsten Wolf

An diesem Samstag feiert Rechtsanwalt Hans-Jürgen Gebhardt in Homburg Kanzlei-Jubiläum und seinen 70. Geburtstag. Ans Aufhören denkt er noch lange nicht. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

An diesem Samstag feiert einer in Homburg das 40-jährige Bestehen der Kanzlei, der sich in eben diesen vier Jahrzehnten weit über Homburg hinaus einen Ruf als Anwalt erarbeitet hat: Hans-Jürgen Gebhardt. Dass der renommierte Verkehrsrechtsexperte an diesem Tag auch noch seinen 70. Geburtstag begeht, ist für Gebhardt selbst nicht mehr als eine Randnotiz wert.

Mit dieser Einstellung reflektiert er das, was ihn und seine Kanzlei in den zurückliegenden Jahren in den Augen vieler ausgezeichnet hat: Das Kümmern um die Belange seiner Mandanten ist Gebhardt wichtiger als die Pflege des eigenen Egos. Dabei hätte der gebürtige Homburger wohl Grund genug, sich für sein Wirken des öfteren Mal auf die eigene Schulter zu klopfen. Hohe Platzierungen bei Vergleichen von bundesdeutschen Anwaltskanzleien, die "Homburger Tage" als eine der Referenzadressen, wenn es um aktuelle Entwicklungen im Verkehrsrecht geht: Gebhardt hat mit seiner Kanzlei, die er heute zusammen mit seiner Tochter Caroline Gebhardt führt, vieles auf die Beine gestellt. Dass er dabei seiner Heimatstadt treu geblieben und nicht den Verlockungen einer Großstadt-Adresse erlegen ist, begründet Gebhardt mit aller Offenheit: "Natürlich hat man in Homburg schon einen Standort-Nachteil. Aber ich hänge an dieser Stadt. Als ich in Heidelberg studiert habe, hab' ich als echtes Mama-Kindchen bis Dienstag gebraucht, bis ich nach Heidelberg gefahren bin, und donnerstags bin ich schon wieder zurück." Nach der Gründung der Kanzlei blieb Gebhardt folgerichtig Homburg treu und blieb auch standhaft, als nach der Wende 1989 vermeintlich lukrative Möglichkeiten in die neuen Bundesländer lockten. "Da bin ich ein bekloppter Saarländer und ein bekloppter Homburger!" Seinen Ruf hat sich Gebhardt mit seiner Kanzlei - in der heute rund 30 Mitarbeiter vom Rechtsanwalt bis zur Rechtsanwaltsgehilfin beschäftigt sind - vor allem als Verkehrsrechtsexperte erarbeitet, gleichwohl er auch Fachanwalt für Strafrecht ist. Dabei verdanke er, daraus machte Gebhardt keinen Hehl, seinen Zugang zum Verkehrsrecht eigentlich der Förderung eines Dritten, namentlich der von Richard Spiegel, früher Richter am Bundesgerichtshof und Präsident des Deutschen Verkehrsgerichtstages in Goslar. "Ohne ihn wäre ich gar nichts geworden." Auch der Name von Gebhardts Verkehrsrecht-Fachtagung "Homburger Tage" sei eine Idee von Spiegel gewesen. "Richard Spiegel ist eigentlich ‚daran schuld', dass ich zum Verkehrsrecht gekommen bin. Vorher hatte ich mit diesem Thema überhaupt nichts zu tun."

Ans Aufhören denkt Hans-Jürgen Gebhardt noch nicht. "So lange ich noch Erfolg habe und meine Mandanten Spaß an mir haben, so lange mache ich weiter."

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