Himmlische Klänge im Advent

Homburg · Knapp 70 Akteure standen beim Weihnachtskonzert der Musikschule Homburg in der protestantischen Stadtkirche auf der Bühne. Auch die Kleinsten von der musikalischen Früherziehung zeigten ihr Können.

 Das Violinen-Ensemble unter der Leitung von Ewgenia Dubinowskaja zeigte beim Adventskonzert der Musikschule ein gutes Zusammenspiel. Foto: Sebastian Dingler

Das Violinen-Ensemble unter der Leitung von Ewgenia Dubinowskaja zeigte beim Adventskonzert der Musikschule ein gutes Zusammenspiel. Foto: Sebastian Dingler

Foto: Sebastian Dingler

Etwa 160 Besucher folgten dem Adventskonzert der Musikschule Homburg in der protestantischen Stadtkirche. Mit dem guten Zuspruch zeigte sich die Leiterin, Carola Ulrich, sehr zufrieden. Die vielen verschiedenen Ensembles zeigten auf unterschiedlichen Altersniveaus, was die Musikschule zu leisten vermag - und das war einiges.

Den Beginn machte das Posaunenquartett, das von der Empore "In Dulci Jubilo" erklingen ließ. "Das war eine Idee von mir, weil dann die Kleinen unten schon sitzen konnten. Außerdem finde ich es akustisch schön, wenn so ein Klang von oben kommt", begründete Carola Ulrich. Die Kleinen, damit gemeint war das kleine Streichorchester (fünf Geigen, vier Celli ) unter der Leitung von Birgitta Lauer-Müller, das das ungarische Lied "Blinke, kleiner Stern" spielte. Die etwa zehn Jahre alten Musikschüler machten das schon sehr gekonnt. Dann kamen die ganz jungen Kinder von der musikalischen Früherziehung nach vorne und sangen "Ihr Kinderlein kommet" mit Orgelunterstützung. Alexa Merscher traute sich sogar, eine Strophe vor so vielen Leuten solo zu singen.

Beim Violinen-Ensemble spielten sechs Mädchen im Alter von elf bis 14 zusammen mit ihrer Lehrerin Ewgenia Dubinowskaja eine Polonaise von Mozart, rhythmisch präzise, ehe sie bei "Amazing Grace" Unterstützung von Percussion-Lehrer Christian Balzer am Cajon erhielten. "Die Mädchen haben mit sechs, sieben angefangen; jede Woche üben wir zwei Stunden zusammen", sagte Dubinowskaja. Auch das anschließende Trio aus Sopran- und Altblockflöte sowie Cello spielte die "Allemande" und "Tripla" von Johann Hermann Schein sehr sicher. Dann kam einer der Höhepunkte, eine außergewöhnliche Darbietung, die sich die beiden jungen Freundinnen Miriam Link und Katharina Fritzler ausgedacht hatten: Beide haben an der Musikschule Cello-Unterricht, Letztere ist jedoch auch an der Ballettschule in Bexbach aktiv. Und so tanzte Katharina grazil zum Bach'schen Präludium aus der Solo-Suite in G-Dur, gespielt von Miriam. Dafür gab es besonders starken Beifall. Der Vorsitzenden des Fördervereins, Reinhard Larsen, las anschließend Hermann Hesses Gedicht "Stufen" vor mit den berühmten Zeilen "Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne". Musikalisch ging es weiter mit einem großen Talent an der Kirchenorgel, der 17-jährigen Marie-Luise Liebel, die seit zehn Jahren Schülerin bei Rainer Oster ist. Das schwierige Präludium und Fuge in e-Moll, wieder von Bach, spielte sie ganz flüssig und souverän. In der Zwischenzeit hatte vorne am Altar ein weiteres Streicher-Ensemble Platz genommen und bot mit "Feliz Navidad" mal ein populäres Weihnachtslied an. Daraufhin spielte eine aus Bläsern und Streichern gemischte Gruppe namens "Paper Clips" zwei volkstümliche Weihnachtslieder, eines aus Schlesien und eines aus Frankreich. Dass auch Erwachsene an der Musikschule noch etwas lernen können, zeigte der Abschluss des Konzerts mit dem Ensemble "Solo e tutti", das zunächst Sätze aus einem barocken Konzert darbot, ehe es mit einer Swing-Version von "Jingle Bells" zum anschließenden Umtrunk des Fördervereins überleitete.

Carola Ulrich höchstpersönlich hatte extra dafür Schmalz fürs Brot ausgelassen. "Ich fand es sehr schön, dass so viele mitgemacht haben, knapp 70 Akteure, auch die ganz Kleinen von der musikalischen Früherziehung", sagte die Musikschulenleiterin.

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