Kampf dem Dreck in der Landschaft

Homburg · Wer sich am landesweiten Frühjahrsputz Picobello beteiligen möchte, kann schon mal Eimer und Besen besorgen, denn am 10. und 11. März geht's los.

 Was die Leute so alles wegwerfen. Jahr für Jahr beteiligen sich auch zahlreiche Kindergärten und Schulen an der Aktion Picobello. Damit soll den Jüngsten gezeigt werdeen, wie hässlich es ist, wenn Leute ihren Müll einfach in der Natur abkippen. Foto: Thorsten Wolf/SZ

Was die Leute so alles wegwerfen. Jahr für Jahr beteiligen sich auch zahlreiche Kindergärten und Schulen an der Aktion Picobello. Damit soll den Jüngsten gezeigt werdeen, wie hässlich es ist, wenn Leute ihren Müll einfach in der Natur abkippen. Foto: Thorsten Wolf/SZ

Foto: Thorsten Wolf/SZ

Nach dem Winter sieht's in der Natur immer am schmuddeligsten aus: Der Schnee ist weggeschmolzen und gibt die aufgeweichten Abfälle preis, die er bis dahin gnädig unter sich verborgen hat. Oder der Regen hat den Boden aufquellen lassen - und damit die rostigen Dosen, die schwarzen Reifenteile oder die kaputten Fliesen nach oben befördert. Es ist kein schöner Anblick, der sich da den Spaziergängern präsentiert.

Um Abhilfe zu schaffen, ist es am 10. und 11. März wieder soweit: Der nächste "Frühjahrsputz für die Umwelt" im Rahmen der Kampagne Saarland Picobello findet statt. Seit 13 Jahren beteiligen sich jedes Mal rund 20 000 Menschen im Saarland bei dieser Aktion. Sie tragen mit ihrem Einsatz aktiv zum Umweltschutz bei, zeigen Wertschätzung für ein schönes Lebensumfeld und leisten einen wichtigen Beitrag für eine hohe Lebensqualität im Saarland.Auch in diesem Jahr sind wieder Vereine, Verbände, Unternehmen, Schulen, Kindergärten, Initiativen, Familien sowie Einzelpersonen aufgerufen, sich an der landesweiten Aktion zu beteiligen und Gehwege, Grünanlagen, Schulhöfe, Spielplätze, Parks und Waldwege vom Müll zu befreien.

Noch bis Montag, 20. Februar, können sich Interessierte mithilfe eines Anmeldeformulars schriftlich beim Entsorgungsverband Saar als Träger und Koordinator der Kampagne anmelden. Oder aber auch in ihren Wohngemeinden in Homburg, Bexbach und Kirkel. Sie erhalten dann eine Anmeldebestätigung und ein Merkblatt mit vielen hilfreichen Informationen. Die rechtzeitige Anmeldung beim EVS ist Voraussetzung dafür, dass Handschuhe und Müllsäcke rechtzeitig zur Sammelaktion vor Ort sein können.

Mit der schriftlichen Anmeldung sind die Teilnehmer darüber hinaus versichert. Träger und Koordinator der Kampagne ist der Entsorgungsverband Saar (EVS), der die picobello-Abfälle in seinen Entsorgungsanlagen kostenlos annimmt.

Die Städte und Gemeinden unterstützen die Teilnehmer tatkräftig bei der Organisation ihrer Sammelaktionen vor Ort und transportieren den gesammelten Müll zu den EVS-Entsorgungsanlagen. Partner von Saarland Picobello ist auch in diesem Jahr wieder Kaufland. Auch Homburg, Bexbach und Kirkel sind regelmäßig mit ihm Boot. Das Unternehmen stellt kostenfrei Handschuhe für die teilnehmenden Kinder sowie Abfallsäcke zur Verfügung. Diese werden vor dem Sammeltermin von den kommunalen Ansprechpartnern an die angemeldeten Gruppen ausgegeben. Ausgewählte Sammelaktionen werden im Frühsommer 2017 prämiert.

Auftakt der landesweiten Aktion Picobello war im Jahr 2004, damals wurden alle saarländischen Gemeinden aufgerufen, sich zum ersten Mal der Frühjahrsputz-Aktion anzuschließen. "Wir wollen saarlandweit auf das Vermüllungs-Problem aufmerksam machen und aktiv damit anfangen, es auch gemeinsam anzupacken": Mit diesen Worten hatte der damalige saarländische Umweltminister Stefan Mörsdorf die Mitmachkampagne im Februar vor 13 Jahren vorgestellt. Die Kampagne wurde damals schon unterstützt vom Kooperationspartner Entsorgungsverband Saar (EVS).

An den Picobello-Tagen waren nicht nur alle Gemeinden eingeladen, sich mit einem eigenen Beitrag zu beteiligen, sondern Mörsdorf hatte auch gehofft, die örtlichen Vereine, Wirtschaftsunternehmen, Initiativen, Betriebe, Schulklassen und Kindergärten als Partner zu gewinnen. Ein Wunsch, der in Erfüllung ging, denn längst ist das Putzen eine große Gemeinschaftsaktion geworden, an der sich sehr viele Saarländer beteiligen.

Vor allem die Kinder aus Grundschulen und Kitas sind in Begleitung des Lehrpersonals immer mit Begeisterung dabei, denn für sie hat die Müllbesietigung auch einen pädagogischen Aspekt. Sie lernen dabei, dass es verboten ist, seine Abfälle einfach in die Landschaft zu werfen. Und wie hässlich es obendrein aussieht. Am Ende sind sie immer ganz stolz, ebenso wie die der Erwachsenen, ein paar Säcke voll gemacht zu haben.

Um die Teilnahme noch attraktiver zu machen, wurden von Anfang an die besten Ideen belohnt und die Preisträger zu einem Fest eingeladen. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

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 Auch Promis machen Reklame fürs Putzen: Das Top-Model Doutzen Kroes sammelt angeschwemmten Müll am Strand ihrer niederländischen Heimat ein, hier auf der ostfriesischen Insel Vlieland. Foto: De Waal/dpa

Auch Promis machen Reklame fürs Putzen: Das Top-Model Doutzen Kroes sammelt angeschwemmten Müll am Strand ihrer niederländischen Heimat ein, hier auf der ostfriesischen Insel Vlieland. Foto: De Waal/dpa

Foto: De Waal/dpa

Alles Wichtige zu Saarland Picobello gibt es unter www.saarland-picobello.de . Dort besteht auch die Möglichkeit, sich online für die Aktion anzumelden oder ein Anmeldeformular herunterzuladen und an den EVS zu senden. Fragen zum Ablauf und zur Organisation beantworten die Mitarbeiterinnen des picobello-Organisationsbüros in der EVS-Stabsstelle Kommunikation, Tel.: (0681) 5 00 06 20. Ansprechpartner beim städtischen Baubetriebshof in Homburg ist Patrick Emser. Er ist unter Tel.: (0 68 41) 10 19 14 sowie per E-Mail unter patrick.emser@homburg.de zu erreichen.

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