Kein Schnee von gestern

Homburg · Das Ehepaar Ochs-Steinfeld präsentiert bei seiner Lesung Miguel Cervantes' Abenteuerroman „Don Quijote de La Mancha“. Das um 1600 erschienene Werk um den Ritter von der traurigen Gestalt ist in vielerlei Hinsicht auch heute noch aktuell – und ein Lesevergnügen sowieso.

 Der Lesende vor dem alten Rathaus hat derzeit etwas kalt. Im Bistro des Gebäudes läuft die Kulturreihe „Homburger Lesezeit“. Foto: Stumm/SZ-Redaktion

Der Lesende vor dem alten Rathaus hat derzeit etwas kalt. Im Bistro des Gebäudes läuft die Kulturreihe „Homburger Lesezeit“. Foto: Stumm/SZ-Redaktion

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Im Rahmen der "Homburger Lesezeit" lesen Ursula Ochs-Steinfeld und ihr Ehemann Albrecht Ochs am Samstag, 11. Februar, 19 Uhr, im "Bistro 1680" (ehemals Stadtcafé) am historischen Marktplatz die schönsten Passagen aus Miguel Cervantes' berühmtem Roman "Don Quijote von La Mancha". Das 1605 (erster Teil) und 1615 (zweiter Teil) erschienene Hauptwerk des großen spanischen Dichters ist das unbestrittene Meisterwerk der gesamten spanischen Literatur.

"Don Quijote von La Mancha" ist in etwa 70 Sprachen übersetzt und gilt als eines der bekanntesten Bücher der Welt überhaupt. Don Quijote, der Titelheld des Romans, vertieft sich in die Welt der fantastischen Ritterromane, sodass er schließlich selbst die Ritterrüstung anlegt, um gemeinsam mit seinem "Stallmeister" Sancho Pansa als "fahrender Ritter" das Abenteuer zu suchen.

Dabei kommt er in die absurdesten und lächerlichsten Situationen und wird zu einer tragikomischen Figur. Erst nach vielen Abenteuern wird er vernünftig, verzichtet auf ein Leben als fahrender Ritter, um - mit sich selbst und der Welt versöhnt - zu sterben. Don Quijote und Sancho Pansa verkörpern zwei Urbilder, zwei Archetypen menschlicher Existenz, die von überzeitlicher Bedeutung sind.

 Das Ehepaar Ursula Ochs-Steinfeld und Albrecht Ochs liest aus „Don Quijote de La Mancha“. Foto: Ochs/privat

Das Ehepaar Ursula Ochs-Steinfeld und Albrecht Ochs liest aus „Don Quijote de La Mancha“. Foto: Ochs/privat

Foto: Ochs/privat

Die Schauspielerin Ursula Ochs-Steinfeld hat nach ihrer Schauspielausbildung die Bühnenreifeprüfung vor der deutschen Bühnengenossenschaft in Frankfurt abgelegt. Albrecht Ochs hat klassische Philologie, Germanistik und Sprechwissenschaft studiert. Bei ihrer gemeinsamen Theaterarbeit haben sie unter der Regie von Albrecht Ochs Stücke der Theaterliteratur von der Antike bis zur Moderne, so zum Beispiel Euripides "Medea", Goethes "Iphigenie", Albees "Wer hat Angst vor Virginia Woolf " oder Becketts "Glückliche Tage", auf die Bühne gebracht - sowohl im Saarland als auch bei vielen Gastspielen außerhalb. Darüber hinaus ist das Ehepaar bei zahlreichen Lesungen, unter anderem Homer, Nibelungenlied, Ovid , Dante, Wolfram von Eschenbach oder Thomas Mann , zusammen aufgetreten. Der Eintritt zur Lesezeit mit Ursula Ochs-Steinfeld und Albrecht Ochs ist frei.

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