Neuer Wehrführer für Homburg

Homburg · Homburgs neuer Wehrführer Peter Nashan setzt auf die Zusammenarbeit aller Löschbezirke der Stadt und auf gemeinsame Konzepte. Zu seinem Stellvertreter wurde am Samstag Andreas Hoppstädter gewählt.

 142 Feuerwehrleute aus allen Homburger Löschbezirken waren am Samstag in der Fahrzeughalle der Feuerwehr am Erbacher Hochrech dazu aufgerufen, eine neue Wehrführung für die Kreis- und Universitätsstadt zu wählen. Foto: Thorsten Wolf

142 Feuerwehrleute aus allen Homburger Löschbezirken waren am Samstag in der Fahrzeughalle der Feuerwehr am Erbacher Hochrech dazu aufgerufen, eine neue Wehrführung für die Kreis- und Universitätsstadt zu wählen. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf
 Peter Nashan und Andreas Hoppstädter (oben, von rechts) führen nun die Wehr, Alexander von Büren (unter rechts) und Volker Kern wurden als Löschbezirksführung Homburg-Mitte bestätigt. Fotos: SZ/Wolf

Peter Nashan und Andreas Hoppstädter (oben, von rechts) führen nun die Wehr, Alexander von Büren (unter rechts) und Volker Kern wurden als Löschbezirksführung Homburg-Mitte bestätigt. Fotos: SZ/Wolf

Peter Nashan vom Löschbezirk Homburg-Mitte ist der neue Homburger Wehrführer. Am vergangenen Samstagnachmittag wurde er mit großer Zustimmung gewählt. Von 142 stimmberechtigten Feuerwehrleuten aus allen Homburger Löschbezirken erhielt er bei fünf Enthaltungen und 14 mal Nein eine deutliche Mehrheit von 123 Stimmen. Einen Gegenkandidaten hatte Nashan nicht. Ein ebenso deutliches Ergebnis konnte auch Andreas Hoppstädter vom Löschbezirk Kirrberg als neuer stellvertretender Wehrführer für sich verbuchen. Bei abgegebenen 140 Stimmen konnte Hoppstädter 121 Ja-Stimmen gewinnen bei 15 Gegenstimmen und vier Enthaltungen. Auch er hatte keinen Gegenkandidaten.

So eindeutig sich die beiden Ergebnisse am Ende präsentierten, so kurios gestalteten sich die beiden Wahlgänge. Beide Male wurden mehr Stimmen abgegeben, als die Anwesenheitsliste an Stimmberechtigten aufzeigte. Konnte bei der Wahl von Nashan immerhin festgestellt werden, dass sich drei Feuerwehrleute nicht in die Liste eingetragen hatten und der Wahlgang somit korrekt war, musste die Wahl von Hoppstädter wiederholt werden - ein Stimmzettel mit einer formalen Enthaltung war wohl versehentlich in die Wahlurne geraten.

Mit den Neuwahlen von Nashan und Hoppstädter enden die Amtszeiten von Bernd Habermann als Wehrführer und Arne Eis als sein Stellvertreter. Habermann, er konnte am Samstag krankheitsbedingt nicht an der Wahl teilnehmen, hatte die Homburger Wehr insgesamt 12 Jahre lang geführt, sechs davon kommissarisch. In der Vergangenheit war immer wieder von Unstimmigkeiten zwischen Habermann und Teilen der Homburger Feuerwehr zu hören gewesen - dies wurde am Samstag aber nur am Rande thematisiert. Stattdessen würdigten sowohl Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind in seiner Funktion als Leiter der Wahl als auch der neue Wehrführer Nashan das Engagement, das Habermann in seiner Dienstzeit gezeigt habe. "Es gab in den zurückliegenden zwölf Jahren eine Wehrführung, die technisch alles konnte und zeitlich alles gegeben hat. Das will ich an dieser Stelle schon sagen", so Schneidewind. "Bernd Habermann hat persönlich sehr viel Freizeit investiert. Das ist einen Dank wert." Zwar habe es in der Vergangenheit eben Spannungen zwischen Habermann und einzelnen Wehrleuten geben, "das schmälert aber nicht seinen Einsatz".

Peter Nashan nannte nach seiner Wahl das große Ziel seiner Amtszeit: "Alle Homburger Löschbezirke sollen zusammenwirken, Konzepte sollen gemeinsam erarbeitet und gemeinsam beschlossen werden, es soll keine Alleingänge geben. Es gibt nur eine Feuerwehr mit ihren Löschbezirken. Und das ist die Anforderung, die wir an uns als neue Führung gestellt haben."

Die Wahl von Peter Nashan zum Wehrführer und Andreas Hoppstädter zu dessen Stellvertreter war am Samstag aber nicht die einzige Personalentscheidung. So wurde auch im größten Löschbezirk der Stadt, Homburg-Mitte, die Führung gewählt. Mit großen Mehrheiten blieb alles beim alten: Auch in den kommenden sechs Jahren wird Alexander von Büren die Verantwortung tragen, als sein Stellvertreter wurde Volker Kern im Amt bestätigt.

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