Festa: Müll und Verkehr sorgen für Ärger

Homburg · Wie immer nach großen Veranstaltungen in der Innenstadt gab es diesmal – nach der Festa Italiana – Kritikpunkte. Dafür sorgte zurückgelassener Müll und eine schwierige Verkehrssituation in der Stadtmitte.

 Noch zur Wochenmitte sah es auf einem Teil des Christian-Weber-Platzes so aus. Erst am Dienstagabend konnte einer der Standbetreibers seinen Müll beseitigen. Foto: Christian Schäfer/SZ

Noch zur Wochenmitte sah es auf einem Teil des Christian-Weber-Platzes so aus. Erst am Dienstagabend konnte einer der Standbetreibers seinen Müll beseitigen. Foto: Christian Schäfer/SZ

Foto: Christian Schäfer/SZ

Die eigentliche Festa Italiana ist schon seit Montag Geschichte. Doch eben die bekam zur Wochenmitte ein Kapitel hinzugefügt, auf das wohl sowohl die Veranstalter als auch die Stadt gern verzichtet hätten: In Teilen präsentierte sich der Christian-Weber-Platz noch am Dienstagnachmittag als Freiluft-Müllhalde. Flaschen, zerbrochenes Glas und anderer Unrat vermittelten den Eindruck, als sei das deutsch-italienische Freundschaftsfest gerade mal ein paar Stunden und nicht fast zwei Tage vorbei. Das sorgte für Unwillen bei vielen - und für uns für Nachfragen bei der Stadtverwaltung.

Stadtpressesprecher Jürgen Kruthoff verdeutlichte zu erst die grundsätzlichen Regelungen: "Gemäß der Sondernutzungssatzung sind die für die Festa Italiana in Anspruch genommenen Flächen ab Montag, sieben Uhr, ordnungsgemäß zu reinigen, die Abfälle sind in den von der Stadtverwaltung zur Verfügung gestellten Containern zu entsorgen. Diese Regelung ist so getroffen worden, da wegen der Nachtruhe mit den Aufräum- und Reinigungsarbeiten erst am Montagmorgen angefangen werden kann." So weit, so grundsätzlich nachvollziehbar. Die Lage am Dienstagnachmittag gab diese Regelung allerdings nicht wieder. Hier habe, so Kruthoff als Erklärung, einer der Standbetreiber aufgrund der großen Müllmenge seiner Reinigungsverpflichtung nicht unmittelbar nachkommen können. "Leider liegt es dann ebenfalls nahe, dass sich dieser Müll über Nacht durch Nachtschwärmer und Wind über einen Teil des Platzes verteilt hat."

Doch warum wurde der Missstand nicht schneller abgestellt? Hier räumte Jürgen Kruthoff zumindest eine Teilverantwortung der Stadt ein. So sei es aus logistischen Gründen erst am Dienstagabend möglich gewesen, dem betreffenden Standbetreiber auf dessen Bitten hin einen dritten Müllcontainer zur Verfügung zu stellen - nachdem man schon am Dienstagmorgen einen zweiten Container bereitgestellt hatte. So habe die Stadt selbst, nach der vereinbarten Grobreinigung durch die Festbeschicker, erst am Mittwochmorgen den Platz mit Kehrmaschinen final säubern können.

Der zu lange herumliegende Müll auf einem Teil des Christian-Weber-Platzes war aber nur eines der kritischen Themen rund um die Festa. Für nicht wenige wurde auch die Verkehrsführung angesichts der gesperrten Talstraße zum Ärgernis. So bemängelte mancher, dass nicht rechtzeitig und schon in Höhe der Einfahrt zum Innenstadt-Kreisel aus Richtung B 423 auf die Sperrung der Talstraße ab der Gerberstraße hingewiesen worden war. Hier machte Kruthoff klar, dass es ursprünglich bereits vor dem Kreisel und am Kreisel selbst Hinweise auf die Sperrung der Talstraße gegeben habe. "Diese sind irgendwann abhanden gekommen und wurden von uns leider nicht ersetzt." Man habe aber über die Hinweise hinaus "im Rahmen unserer Möglichkeiten über die Medien auf die Verkehrseinschränkungen und Umleitungen hingewiesen".

Dass der Ausweichverkehr durch die Saarbrücker Straße gerade beim Feuerwehreinsatz in der Homburger Altstadt am vergangenen Freitag zu einer Verschärfung der Verkehrslage geführt habe (wir berichteten), bedauerte Kruthoff. "Das ist aber kaum zu vermeiden, vor allem dann, wenn eine Straße betroffen ist, die aufgrund von Sperrungen und Umleitungen ohnehin schon zusätzlichen Verkehr aufnehmen muss. Ein solcher Effekt verstärkt sich zudem deswegen, weil die Umleitungsempfehlungen nur zum Teil angenommen werden."

Dabei seien es nicht auswärtige Fahrer, die sich für eine Durchfahrt durch die Altstadt entschieden, "sondern wider besseren Wissens überwiegend ortskundige Fahrzeugführer, die die Innenstadt trotz der Einschränkungen befahren, obwohl ihnen die Situation bekannt ist".

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