Große Hilfe für junge Flüchtlinge aus Syrien und Eritrea

Erbach · Die Flüchtlingswelle aus Syrien und Eritrea spürt auch die Homburger Tafel. Da kam eine sehr große Spende der Jugendabteilung der SG gerade recht. Der Verein hörte vom harten Schicksal der Flüchtlinge und wollte helfen.

 Die Jugendabteilung der SG Erbach überreichte die für Flüchtlinge aus Syrien und Eritrea gesammelten Sach- und Lebensmittelspenden an die Homburger Tafel. Foto: Bernhard Reichhart

Die Jugendabteilung der SG Erbach überreichte die für Flüchtlinge aus Syrien und Eritrea gesammelten Sach- und Lebensmittelspenden an die Homburger Tafel. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Bedingt durch den Krieg in Syrien und den Terror der extremistischen Miliz "Islamischer Staat" sind immer mehr Kinder, Frauen und Männer auf der Flucht in ein sicheres Land. Mittlerweile sind die Auswirkungen dieser Flüchtlingswelle auch bei uns in Homburg zu spüren. Seit einigen Wochen verzeichnet die Homburger Tafel deutlich mehr Flüchtlinge, die in die Räume der Einrichtung in Erbach kommen, um sich mit Lebensmitteln, Kleidung und sonstigen für den Haushalt notwendigen Dingen zu versorgen (wir berichteten). Um diesen Ansturm bewältigen zu können, ist die Tafel auf Engagement und Spenden aus der Bevölkerung angewiesen. Dazu zählt auch die Jugendabteilung der Sportgemeinde Erbach .

Als man von der Not der Flüchtlinge gehört habe, habe man unter den Eltern der Jugendspieler einen Aufruf für Spenden gestartet, erklärte Jugendleiter Dominik Groß. "Wir sind ein familiärer Verein und wollen mit dieser sozialen Aktion etwas Sinnvolles machen". Seit drei Monaten spielt auch ein zehnjähriger Flüchtlingsjunge aus Syrien bei uns, der sich bereits gut integriert hat, ergänzte der Jugendleiter. Durch den Aufruf kamen jede Menge Sach- und Lebensmittelspenden für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zusammen, die vor kurzem an den Vorsitzenden der Tafel, Roland Best, und Mitarbeiterin Steffi Wellner übergeben wurden. Sie reichten von Kleidern, Handtücher, Bett- und Tischwäsche über Schuhe, Kinderspielzeug, Taschen, Wintersachen bis hin zu Fußbällen und Lebensmitteln.

"Das ist ein tolle Leistung des Vereins", zeigte sich Best beim Anblick der Menge an Spenden "total begeistert". Dieses Engagement sei Ausdruck "einer tollen Solidarität mit den Flüchtlingen". "Wir haben derzeit annähernd 40 Bürgerinnen und Bürger aus Syrien und Eritrea , denen wir helfen wollen", erklärte er. "Es sind viele traumatisierte junge Männer mit schlimmen Schicksalen." Obwohl die Flüchtlinge fast nichts hätten, seien sie "freundlich, hilfsbereit und zuvorkommend", berichtete Best. Angesichts der derzeit schwierigen Situation suche man für die Tafel noch einige ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, fügte er hinzu.

Sachspenden können bei der Homburger Tafel in der Inastraße 1 in Erbach montags und freitags, acht bis 14 Uhr, abgegeben werden. Infos unter Telefon (0 68 41) 9 59 89 87.

homburger-tafel.de

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