Knappenchor begeistert bei Kirchenkonzert

Rubenheim · Italienische, deutsche und lateinische Lieder standen auf dem Programm des Weihnachtskonzertes des Bliesknappenchors in Rubenheim. Dabei zogen die 16 Sänger, die Gäste so in ihren Bann, dass es stehende Ovationen gab.

 Der Bliesknappenchor mit seinem Dirigenten Georg Becker und dem Solisten Walter Hepp (im Chor links) beim Konzert in der Rubenheimer Mauritius-Kirche. Foto: Wolfgang Degott

Der Bliesknappenchor mit seinem Dirigenten Georg Becker und dem Solisten Walter Hepp (im Chor links) beim Konzert in der Rubenheimer Mauritius-Kirche. Foto: Wolfgang Degott

Foto: Wolfgang Degott

Bergmannstradition gepaart mit Weihnachts- Marien- und Adventsliedern präsentierte der Bliesknappenchor in der Mauritius-Kirche in Rubenheim . Am Ende dankte es das Publikum mit stehenden Ovationen. Für den zweiten Weihnachtsfeiertag hatten die 16 Sänger mit ihrem Dirigenten Georg Becker ein Programm mit Titeln in drei Sprachen - deutsch, italienisch und lateinisch zusammengestellt.

Den Auftakt machte das gemeinsam mit den Besuchern gesungene "Macht hoch die Tür". Das Adventlied dichtete der evangelische Pfarrer und Kirchenliederdichter Georg Weissel (1590-1635) anlässlich der Einweihung der neu errichteten Altroßgärtner Kirche im preußischen Königsberg am zweiten Advent 1623. Den eigentlichen Auftakt des rund 90-minütigen Konzertes machte das Barbaralied, das den feierlichen Einzug des Chors begleitete. Pastoralreferent Klaus Scheunig sprach davon, dass klingende Musik Menschen in den stürmischen Zeiten Ruhe bringen könne. Zwischen einigen Liedern ergänzte er die Beiträge mit meditativen Texten. Danach folgte "Ehre sei Gott" das der ukrainische Komponist Dmitry Bortrniansky geschrieben hatte. Es gefiel ebenso wie Friedrich Silchers "Ehre sein Gott in der Höhe", das aus dessen sechs Hymnen umfassenden Zyklus für das Weihnachtsfest stammte. Mit den beiden alten Bergmännischen Weihnachtsliedern "Der Bergfürst ist erschienen und Ihr Bergleut freut euch alle", die im 19. Jahrhundert aufgezeichnet worden waren, war zeitgenössische deutsche Komponist Gerhard Rabe vertreten.

Der Liederreigen, der seit Sommer einstudiert worden war, umfasste auch Kompositionen, bei denen Walter Hepp die Solostimme führte. Er war für die erkrankte Klaudia Stühn eingesprungen, die für diesen Part vorgesehen war. So verlieh jetzt eine klare, kräftige Männerstimme dem italienischen Berglied "Signore delle cime" von Bepi de Marzi, dem alpenländischen "Ave Maria der Berge" von Otto Groll, aber auch Franz Xaver Engelhards "Wenn ich ein Glöcklein wäre" ein besonderes Flair. Gekleidet in saarländischer Bergmannstracht, intonierte der Chor die Silcher-Komposition "Ehre sei Gott in der Höhe".

Stimmungsvoller Höhepunkt war "Ich bete an die Macht der Liebe", das im Satz von Manfred Bühler präsentiert wurde. Auch im "Gloria der Engel" von Robert Carl zeigte sich die Klang- und Stimmfülle des Männerchors, der im Altarraum Aufstellung genommen hatte. In de Marzis Werk "Maria Lassù" wurde die Harmonie der Liebe beschrieben. "Tollite Hostias" aus der Feder von Camille Saint-Saëns stellt den kurzen homophonen Schlusschor im 1858 entstandenen Weihnachtsoratorium des damals 23 Jahre alten französischen Komponisten und langjährigen Organisten der Pariser Kirche Sainte Marie Madeleine dar. Es war auch die finale Darbietung des gelungenen Konzertes.

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