Gläubige stimmen Lob des Schöpfers an

Herbitzheim · Der „Tag der Schöpfung“ wird jedes Jahr am ersten Freitag im September gefeiert. Rund 50 Teilnehmer kamen in die Herbitzheimer St. Barbara Kirche, wo sie gemeinsam Lieder sangen, Stationen besuchten und sich dort anregen ließen.

 „Tag der Schöpfung“ in Herbitzheim an der Station St. Barbara. Teilnehmerinnen mit dem Pastoralreferenten Klaus Scheunig. Foto: Wolfgang Degott

„Tag der Schöpfung“ in Herbitzheim an der Station St. Barbara. Teilnehmerinnen mit dem Pastoralreferenten Klaus Scheunig. Foto: Wolfgang Degott

Foto: Wolfgang Degott

Fünf Stationen besuchten die Teilnehmer am "Tag der Schöpfung " in der Herbitzheimer St. Barbara-Kirche: die Statue der Kirchenpatronin, das in Beton gegossene Kunstwerk von Emil Wachter, die Osterkerze, die Marienstatue und den Altar.

Nach dem Eingangslied "Laudato si" (Sei gepriesen, Gott) und dem Kyrie, bei dem im Altarraum drei Kerzen entzündet wurden, gab es meditative Gänge von den rund 50 Teilnehmern der Taizé-Gesang Laudate omnes gentes laudate dominum (Lobsingt, ihr Völker, alle lobsingt und preist den Herrn).

An den Haltepunkten warteten kleine Anregungen, die sich mit der "Schöpfung Mensch" auseinandersetzten.

Nach der Vorbereitung im Team gestalteten der protestantische Pfarrer aus Walsheim, Wolfgang Kafitz, erstmals dabei, der Pastoralreferent der Pfarrei Heilig Kreuz, Klaus Scheunig, sowie Marie Couturier, Ursula Hartz, Petra Hohnsbein, Susanne Karl, Gertrud Schwartz, Maria Weber und Ursula Kieback, die Feier, die von Felix Karl an der Gitarre musikalisch begleitet wurde.

Rund 50 Teilnehmer erfuhren, dass die bundesweite ökumenische Aktion unter dem Motto "Die ganze Schöpfung - Lobpreis Gottes" stand. Damit wurde der Hymnus "Lob für Gott" von Hildegard von Bingen aufgegriffen. In ihm spricht die Mystikerin davon, dass alle Elemente der Schöpfung ein Lob Gottes anstimmen.

In ihrem "Impuls" sprach Susanne Karl davon, dass die Menschen statt sich und die anderen als teuer und wertvoll anzusehen, die Defizite, die Fehler und Versäumnisse, in den Fokus stellen.

"Wir streben danach, immer besser, immer perfekter zu werden, bemängeln unser Verhalten, unsere Leistung und unser Äußeres. Uns selbst liebevoll anzusehen, als wertvolle Wesen voller Talente und Gaben, darin sind wir nicht sehr geübt". Alljährlich wird am ersten Freitag im September das Lob des Schöpfers, die eigene Umkehr angesichts der Zerstörung der Schöpfung und konkrete Schritte zu ihrem Schutz in den Mittelpunkt gestellt. In den beiden Gersheimer Kirchen fand er zum sechsten Mal statt.

Auch wurde die Tradition fortgesetzt, dass sich Protagonisten und Gäste nach dem Schluss-Segen auf dem Kirchenvorplatz zur Begegnung trafen, wo Tee und "faire" Plätzchen gereicht wurden. Das Team vom fairen Handel bot zudem Waren zum Verkauf an und trug damit zur Bewahrung der Schöpfung bei, weil Kleinbauern und ihre Familien und der umweltschonende Anbau in Entwicklungsländern durch die faire Preise für Produkte gefördert werden.

Zum Thema:

Hintergrund Seit 2010 feiert die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland jährlich einen ökumenischen Tag der Schöpfung . Er geht auf eine Anregung des damaligen Ökumenischen Patriarchen Dimitrios I. zurück, einmal im Jahr "gemeinsam zum Schöpfer zu beten". Dieser Tag wird bundesweit begangen und regt dazu an, das Lob des Schöpfers gemeinsam anzustimmen und gleichzeitig die eigenen Aufgaben für die Bewahrung der Schöpfung in den Blick zu nehmen. ott

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