Mit den Liedern "Zaubermusik" von Manfred Bühler und "Vespergesang" aus der Feder von Demetrius Bertniansky eröffnete der gemischte Chor des Gesangvereins Herbitzheim am Samstag sein 13. Osterbrunnenfest auf dem Herbitzheimer Dorfplatz. Das Fest war in den letzten beiden Jahren den schlechten Witterungsbedingungen zum Opfer gefallen. Jetzt begleitete es Kaiserwetter. Rund um den Laufbrunnen hatten Tage zuvor viele Mitglieder das Gerüst mit Efeu, Buchsbaum und Wacholder geschmückt und daran rund 1800 bemalte Ostereier gehängt. "Nimm dir Zeit zu leben" (Manfred Bühler) hatten die Choristen samt Dirigent Erwin Lück für die vielen Gäste auch noch mitgebracht. Derweil war das reichhaltige Büfett eröffnet, das von den vielen Gästen auch genutzt wurde.

Vorsitzender Siegfried Schmidt erinnerte daran, dass die Premiere des Festes anlässlich des hundertjährigen Bestehens des Vereins im Jahr 2005 durchgeführt wurde. Mittlerweile sei auch noch ein großes, geschmücktes Osterei dazu gekommen, das an der Ortsdurchfahrt steht. "Die Wiege der Osterbrunnen steht in der Fränkischen Schweiz. Von dort ist überliefert, dass nach dem Anlegen des Brunnenschmucks das Osterfest am Brunnen eingesungen wurde", so Schmidt. Die frühere Vorsitzende Gisela Kempf, die von dort stammt, hatte die Idee ein solches Fest im Bliestal zu feiern. Hintergrund des Brunnenschmückens sei die dortige Wasserarmut gewesen, durch die die Wasserversorgung einen besonders hohen Stellenwert bekam. Vor Ostern seien die Brunnen gründlich vom Schmutz gereinigt und anschließend herausgeputzt worden. Brunnen und Osterei werden bis Ende April in Herbitzheim zu sehen sein.