Kritische Töne in Richtung der Stadtverwaltung

Niederwürzbach · Proppenvoll war der Saal im Haus der Feuerwehr beim Neujahrsempfang der SPD in Niederwürzbach. Andreas Motsch konnte eine ganze Menge Gäste aus dem Ort, aber auch aus allen politischen Gremien begrüßen.

 Ministerin Anke Rehlinger (links) war Rednerin beim Neujahrsempfang der SPD in Niederwürzbach. Foto: Erich Schwarz

Ministerin Anke Rehlinger (links) war Rednerin beim Neujahrsempfang der SPD in Niederwürzbach. Foto: Erich Schwarz

Foto: Erich Schwarz

Es ist Wahlkampf, und da werden alle Reserven mobilisiert. Das gilt dann natürlich auch für den Neujahrsempfang der SPD in Niederwürzbach . Von den Mitgliedern des Ortsrates (auch jene von der CDU ) über den Fraktionsvorsitzenden der SPD-Fraktion im Landtag, Stephan Pauluhn, bis hin zum früheren Landrat Clemens Lindemann - viele Gäste waren gekommen.

Und dann gab es kräftigen Applaus: Die im SPD-Sprech "noch Stellvertretende Ministerpräsidentin" Anke Rehlinger war sozusagen der politische Stargast des Neujahrsempfangs. Und wie es sich für gute Gäste gehört, gab es erst einmal ein dickes Lob für die Genossinnen und Genossen aus Würzbach. Bei all ihren Besuchen sei sie immer auf sehr gut gelaunte Menschen in Niederwürzbach getroffen. Und sie stellte zudem fest, dass es "nicht viele Minister" gebe, nach denen ein Mähboot benannt sei. Zur Erinnerung: Als das Mähboot des saarländischen Fischereiverbandes seinerzeit auf dem Würzbach Weiher in Dienst genommen wurde, hatte Ortsvorsteherin Petra Linz das Boot kurzerhand auf den Namen "Anke" getauft. Aber zurück zum Neujahrsempfang: Rehlinger appellierte an den Zusammenhalt in der Gesellschaft, was aber im Saarland mit der Bergbautradition durchaus guter Brauch sei.

Die Rede blieb sehr sachlich, es gab kaum Seitenhiebe für den Noch-Koalitionspartner. Ein bisschen mehr teilten da schon die Kommunalpolitiker in Richtung Stadtverwaltung aus. Andreas Motsch (als Feuerwehrmann) und Ortsvorsteherin Petra Linz zeigten sich verärgert über den Abzug des zweiten Feuerwehrautos beim Würzbacher Löschbezirk, "und dies bei unveränderter Gefahrenlage". Auch der Wegfall der Nebenstelle der Stadtverwaltung im ehemaligen Bürgermeisteramt wurde erneut kritisiert: "Es muss schnellstmöglich eine mobile Verwaltungseinheit her. Gersheim hat es vorgemacht", unterstrich die Ortsvorsteherin. Sie lobte den guten Zusammenhalt und das große ehrenamtliche Engagement im Dorf. Sie ließ noch einmal die großen Veranstaltungen wie die große Kunstaktion und auch den Seniorentag Revue passieren. Auch der Abriss der alten Würzbachhalle, "nach der Wahl von der CDU wieder vergessen", solle angegangen werden. Eine ganze Reihe von Ehrenamtlern, darunter einige Syrer, wurden für ihr Engagement im Ort beschenkt. Sie waren aktiv beim Restaurieren der Grubenlokomotive, beim Boule-Platz und beim Floriansbrunnen.

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