HFI nehmen die Favoritenrolle an

Niederwürzbach · Oberligist HF Illtal geht an diesem Samstag ab 14 Uhr als Favorit ins Halbfinalturnier um den Saarlandpokal. Die Gegner sind nämlich zwei Saarlandligisten und mit dem HSV Merzig-Hilbringen ein Oberligist, bei dem es heftig kriselt.

 Dieses Duell wird es erneut geben: Niederwürzbachs Johannes Leffer (am Ball) ist nach ausgeheiltem Sehnenanriss im Knie wieder fit. Mit dem TVN trifft er wieder auf die HF Illtal. Gegen den hier in Schwarz spielenden Oberligisten schied der Saarlandliga-Tabellenführer vor einem Jahr beim Pokal-Halbfinalturnier in Eppelborn, von dem unser Archivbild stammt, aus. Foto: Horst Klos

Dieses Duell wird es erneut geben: Niederwürzbachs Johannes Leffer (am Ball) ist nach ausgeheiltem Sehnenanriss im Knie wieder fit. Mit dem TVN trifft er wieder auf die HF Illtal. Gegen den hier in Schwarz spielenden Oberligisten schied der Saarlandliga-Tabellenführer vor einem Jahr beim Pokal-Halbfinalturnier in Eppelborn, von dem unser Archivbild stammt, aus. Foto: Horst Klos

Foto: Horst Klos

Am Ostermontag, 17. April, findet in der Saarbrücker Joachim-Deckarm-Halle das Finale des saarländischen Handballpokals statt. Welche vier Mannschaften sich für die Endrunde der sogenannten Bank-1-Saar-Trophy qualifizieren, entscheidet sich bei den beiden Halbfinalturnieren an diesem Wochenende. Das erste der beiden Turniere richtet am Samstag ab 14 Uhr der TV Niederwürzbach aus. Neben dem gastgebenden Saarlandligisten kämpfen auch die Oberligisten HF Illtal und HSV Merzig-Hilbringen sowie die HG Saarlouis II (Saarlandliga) in der sicherlich pickepackevollen Würzbachhalle um den Finaleinzug. Die ersten beiden Teams kommen weiter.

"Wir sind jetzt schon mehrfach im Halbfinale knapp gescheitert. Mit unseren Zuschauern im Rücken können wir es diesmal packen", verspricht TVN-Abteilungsleiter Arno Gebhardt. Die Vorzeichen für den Spitzenreiter der Saarlandliga stehen nicht schlecht. Johannes Leffer ist nach ausgeheiltem Sehnenanriss im Knie wieder einsatzbereit. TVN-Trainer Christian Schöller kann somit auf den kompletten Kader zurückgreifen.

Zudem ist der klassenhöhere HSV Merzig-Hilbringen derzeit in keiner guten Verfassung und belegt in der Oberliga nur den vorletzten Rang. "Merzig kränkelt ein bisschen. Das wird für uns ein Schlüsselspiel. Mit ein bisschen Glück können wir sie schlagen", sagt Gebhardt.

Auch der nach der Saison scheidende HSV-Trainer Marcus Simowski kritisiert die Einstellung seiner Spieler. Zuletzt zeigten die Merziger Wölfe wenig Biss. "Wenn du als Oberligist gegen Saarlandligisten aufläufst, musst du dich durchsetzen. Diesen Anspruch muss man einfach haben", sagt Simowski. Was ihn derzeit auf die Palme bringt, ist fehlende Disziplin. "Da gibt es Spieler, die haben im letzten Training des alten Jahres unentschuldigt gefehlt, und ich kenne bis heute nicht den Grund. Das geht gar nicht", ärgert er sich und sinniert: "Haben wir wirklich alle das gleiche Ziel vor Augen und sind alle gewillt, im Kampf um den Klassenverbleib hundert Prozent zu geben? Klar will jeder Spiele gewinnen, aber will jeder auch alles dafür geben?"

Ein Scheitern sei nicht akzeptabel. Als Oberligist sei ein Weiterkommen Ehrensache. Simowski: "Ich will ins Final-Four einziehen. Wer es anders sieht, sollte am Samstag lieber zu Hause bleiben und sich im Fernsehen Wintersport anschauen."

Turnierfavorit ist die Mannschaft der HF Illtal . Der Tabellendritte der Oberliga kam nach holprigem Saisonstart zuletzt immer besser in Schwung und schlug Mitte Dezember Spitzenreiter TuS Kaiserslautern-Dansenberg (26:23). HFI-Trainer Steffen Ecker sagt: "Am Mittwoch haben wir zum ersten Mal zusammen trainiert. Die Leistungsdiagnostik hat gezeigt, dass die Mannschaft fit ist. Wir haben in den zwei Wochen seit der Winterpause nicht viel abgebaut."

Die Favoritenrolle seiner Mannschaft nimmt Ecker an: "Merzig hat im Moment vermutlich andere Sorgen als den Pokal. Niederwürzbach hat eine erfahrene und spielstarke Mannschaft. Wir wollen uns in der Gruppe durchsetzen und nach unserem Pokalsieg im letzten Jahr wieder ins Finale einziehen."

Der HFI-Trainer freut sich besonders auf die Partie gegen die zweite Mannschaft der HG Saarlouis . Die wird mittlerweile von Daniel Altmeyer trainiert, der viele Jahre für Illtal spielte. Die Saarlouiser, die in der Saarlandliga auf Rang neun liegen, sind die große Unbekannte des Turniers. "In Bestbesetzung sind sie eine der spielstärksten Mannschaften der Liga. Wenn sie noch durch einen oder zwei Spieler der ersten Mannschaft verstärkt werden, werden sie richtig gefährlich", weiß Gebhardt.

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AUF EINEN BLICK Der Spielplan des Halbfinal-Turniers um den Saarlandpokal am Samstag, 7. Januar, in der Würzbachhalle in Niederwürzbach (Gastgeber ist der TV Niederwürzbach ): 14 Uhr: HG Saarlouis II (Saarlandliga) - TV Niederwürzbach (Saarlandliga), 14.50 Uhr: HSV Merzig-Hilbringen (Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar) - HF Illtal (Oberliga), 15.50 Uhr: HG Saarlouis II - HSV Merzig-Hilbringen , 16.40 Uhr: TV Niederwürzbach - HF Illtal , 17.40 Uhr: HF Illtal - HG Saarlouis II, 18.30 Uhr: TV Niederwürzbach - HSV Merzig-Hilbringen . Im anderen Halbfinal-Turnier (Gastgeber ist der Handball-Oberligist VTZ Saarpfalz) stehen sich am Sonntag ab 14 Uhr in der Zweibrücker Westpfalzhalle Drittligist SV 64 Zweibrücken, die Oberligisten HSG Völklingen und VTZ Saarpfalz sowie Verbandsligist HWE Homburg gegenüber. HWE-Abteilungsleiter Jörg Ecker ärgert sich dabei über eine Sache: "Wir hatten uns ebenfalls um die Ausrichtung beworben und finden es schade, dass wir als klassentiefster Verein nicht den Zuschlag bekommen haben. In Zweibrücken können die Zuschauer jede Woche Spitzenhandball sehen. Und der zweite Halbfinal-Ausrichter Niederwürzbach bekam das Turnier erst vor zwei Jahren." raps/mire

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