Neue Glocke für den Friedhof

Brenschelbach · Ihr Hauptschlagton ist Gis: In Brenschelbach haben ein evangelischer und ein katholischer Geistlicher eine neue Glocke eingeweiht. Sie ist in Maria Laach gegossen worden und soll bald auf dem Friedhof läuten. Allerdings fehlt noch der Turm.

 Bei der Einweihung der neuen Friedhofsglocke in Brenschelbach mit dabei waren (von links) Pfarrer Klaus Hoffmann, Glockenstifter Wolfgang Robertus, Ortsvorsteherin Yvonne Malter und Monsignore Gerhard Poete. Foto: Wolfgang Degott

Bei der Einweihung der neuen Friedhofsglocke in Brenschelbach mit dabei waren (von links) Pfarrer Klaus Hoffmann, Glockenstifter Wolfgang Robertus, Ortsvorsteherin Yvonne Malter und Monsignore Gerhard Poete. Foto: Wolfgang Degott

Foto: Wolfgang Degott

Nicht Alltägliches fand jetzt in der protestantischen Kirche Brenschelbach statt: Der evangelische Pfarrer Klaus Hoffmann und der katholische Monsignore Gerhard Poete weihten während einer ökumenischen Feier, die vom Gesangverein Brenschelbach unter der Leitung von Matthias Fernau musikalisch umrahmt wurde, eine von Wolfgang Robertus für die Gemeinde gestiftete Glocke ein. Sie wird in nächster Zeit auf dem Friedhof läuten. Der 50-jährige Stifter und passionierte Glockensammler sprach davon, dass er vor zwei Jahren auf die Idee gekommen sei, eine Friedhofsglocke zu stiften. Nachdem er Kontakt mit Bruder Michael in der Abtei und Glockengießerei Maria Laach aufgenommen hatte, wurde das Vorhaben binnen eines halben Jahres umgesetzt. Der Erstellung des Kerns im Sommer letzten Jahres folgte die Herstellung der "falschen Glocke" mit sämtlichen Schriften, Bildnissen und Zierbändern. Als letztes wurde dann der Glockenmantel mit Krone und Windpfeife hergestellt.

Im Beisein von 30 Gemeindemitgliedern wurde die Glocke, bestehend aus 78 Prozent Kupfer und 22 Prozent Zinn, die Gis als Hauptschlagton besitzt, dann im Januar 2014 gegossen.

Robertus, der in unmittelbarer Nachbarschaft der Kirche, in der Glockengasse wohnt, holte sie gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin ab. Die Inschrift lautet: "Als Gott sah, dass der Weg zu lang, der Hügel zu steil, und das Atmen zu schwer wurde, legte er seinen Arm um ihn und sprach: komm heim."

Ortsrat finanziert Glockenturm

Der evangelische Pfarrer Klaus Hoffmann erinnerte sich an Glockenweihen der jüngsten und ferneren Vergangenheit in Karlsruhe, Hornbach und Maria Laach. Ortsvorsteherin Yvonne Malter kündigte an, dass der noch zu bauende Glockenturm aus dem Budget des Ortsrates finanziert werde. Sie dankte Robertus für die großherzige Spende und bezeichnete den Weihetag als einen besonderen in der Chronik des Ortes. Nachdem Pfarrer Gerhard Poete die Glocke an vier Stellen mit Chrisam gesalbt hatte, wurde sie nacheinander von Robertus und den beiden Gottesmännern angeschlagen.

blieskastel.de

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