Eltern sind besorgt wegen Kita-Plätzen

Blieskastel · In der jüngsten Blieskasteler Ratssitzung wiesen Eltern darauf hin, dass bald in der Kita St. Hubertus elf Plätze für Kinder ab drei fehlen.

 Eltern, Kinder und Großeltern kamen zur Stadtratssitzung, um auf die Situation der Kita in Niederwürzbach aufmerksam zu machen. Foto: Erich Schwarz

Eltern, Kinder und Großeltern kamen zur Stadtratssitzung, um auf die Situation der Kita in Niederwürzbach aufmerksam zu machen. Foto: Erich Schwarz

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Seltener Besuch in einer Stadtratssitzung: Eltern mit Kindergartenkindern, dazu etliche Großeltern aus Niederwürzbach waren am Donnerstag nach Blieskastel gekommen, um auf die Situation der Kindertagesstätte St. Hubertus in Niederwürzbach aufmerksam zu machen. Die Situation stellt sich dabei so dar, dass in absehbarer Zeit elf Kindergartenplätze für Kinder ab drei Jahren fehlen würden. Auch ist die Zahl der Krippenplätze begrenzt. "Niederwürzbach ist eine attraktive Wohngemeinde, und so werden schon Anfang 2018 weitere Plätze fehlen", stellte Würzbachs Ortsvorsteherin Petra Linz zur derzeit schon angespannten Situation heraus.

Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener unterstrich, dass man von der Situation "überrascht" worden sei. Deshalb habe man schnell reagieren müssen. Fazit nach einem Gespräch mit den betroffenen Eltern: Kurzfristig wird man in der Würzbacher Kita eine altersgemischte Gruppe mit insgesamt 17 Kindern einrichten, fünf für Krippenkinder, zwölf für Kindergartenkinder. Sowohl die Vertreterinnen des Elternausschusses, Yvonne Krämer und Jennifer Schmidt, wie auch Kita-Leiterin Nicole Berger sind zunächst zufrieden, dass man kurzfristig eine Lösung gefunden hat. Einziger Wermutstropfen dabei: Um die neue Gruppe zu installieren, muss im Kindergarten umgebaut werden. Und dies bedeutet, dass alle zusammenrücken müssen. Der großräumige Flur wird kleiner werden, die Nutzung eines Teils der Turnhalle wird beschränkt, auch müssen Personal- und Leitungszimmer verlegt werden. Die angedachte Container-Lösung sei zwar charmant, "aber das ist nicht ganz so einfach, wie es auf den ersten Blick aussieht", informierte die Bürgermeisterin. So müsse dazu ein Fundament erstellt werden mit den entsprechenden Strom- und Wasseranschlüssen, zudem müssten die Container an den bestehenden Kindergartenbereich angebunden werden. "Wir wollen mit den kurzfristigen Umbaumaßnahmen eine schnelle Lösung herbeiführen, die auch von dem Träger akzeptiert ist", unterstrich die Verwaltungschefin.

Guido Freidinger, Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion, kritisierte, dass das Problem bekannt gewesen und nicht "über Nacht" entstanden sei. "Es ist nichts passiert und wir sehen ein großes Vollzugsdefizit der Verwaltung", so seine Feststellung. Holger Schmitt, CDU-Fraktionschef, wies dies zurück. Dieses Problem sei erst Ende Januar relevant geworden. Es bestehe darin, dass man keine verlässlichen Daten von den Trägern, etwa über Wartelisten, bekommen könne: "Wir brauchen hier eine valide Datenbasis". Auch Georg Wilhelm (CDU) mahnte "fundierte Informationen" über Wartelisten bei den Trägern an. Ziel aller sei es, hob die Bürgermeisterin hervor, die Kindertagesstätte in Niederwürzbach zukunftsfähig zu machen. Denn die Würzbacher Kita sei eigentlich schon seit Jahren, schon seit kurz nach der Fertigstellung ein Sanierungsfall und müsse dringend renoviert werden. Und hier sehen auch die Elternvertreter ein Problem: Wenn jetzt "provisorisch" eine Lösung gefunden werde, rücke eine Grundrenovierung und ein nötiger Anbau vielleicht in weite Ferne. Gleichwohl versprachen die beiden großen Fraktionen, sich des Problems Kita St. Hubertus zu stellen.

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