Ein Blick auf die Zukunft Biesingens

Biesingen · Experten der Universität Kaiserslautern geben Anregungen – Ortsvorsteherin lobt Vorschläge

 Unser Foto zeigt den Platz zwischen dem Feuerwehrhaus und der Kita. Der Platz soll angehoben und zur Ebene für den geplanten Generationentreff umgebaut werden. Foto: Hans Hurth

Unser Foto zeigt den Platz zwischen dem Feuerwehrhaus und der Kita. Der Platz soll angehoben und zur Ebene für den geplanten Generationentreff umgebaut werden. Foto: Hans Hurth

Foto: Hans Hurth

In einer Bürgerversammlung im Haus der Feuerwehr wurden Ideen und Entwürfe für eine attraktive und lebenswerte dörfliche Zukunft Biesinges vorgestellt, wobei der Blick auch dem Rückgang der Bevölkerung im ländlichen Raum galt. Student Mario Klein von der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern, Fachgebiet Stadtumbau und Ortserneuerung, hatte in Kooperation mit dem Ortsrat eine Strategie zur nachhaltigen Dorfentwicklung erarbeitet.

Die Ingenieure Holger Schmidt und Thomas Fischer von der TU begleiteten das Projekt. Mario Klein legte sich engagiert ins Zeug, besuchte mehrmals den Ort und erstellte in mühevoller Kleinarbeit eine Bestandsaufnahme von Häusern, Straßen und Plätzen, dazu führte er Gespräche mit Geschäftsleuten, Vereinen, dem kommunalen Gremium und Privatpersonen. "Die ersten Gespräche während einer Ortsbesichtigung gab es Ende November 2016, jetzt kann eine umfangreiche Bestandsaufnahme vorgelegt werden", informierte Mario Klein. Der 23- jährige Student präsentierte teils überraschende Einblicke. "Bei den Gottesdiensten am Sonntag gibt es um das Kirchenumfeld herum nur wenige Stellplätze für Fahrzeuge, auch die Gehwege, alle in schlechtem Zustand, sind für Fußgänger nicht zu nutzen", hatte Klein festgestellt. Großes Potenzial hatte Klein dagegen rund um den Platz an der Linde in der Dorfmitte ausgemacht. "Dieser Platz mit großer Geschichte und Bedeutung für den Ort und seiner Rundbank als Treffpunkt wird durch den Autoverkehr herabgestuft, auch Radfahrer finden hier keine Abstellmöglichkeit ihres Zweirades." Rund um die Linde regte Klein daher eine neue Mischfläche an, verbunden mit einer neuen Fahrtrichtungs-Regelung. Verstärkt in die Dorfentwicklung einbezogen werden sollte die Pfarrkirche St. Anna mit ihrem Umfeld. "Der ehemalige Pfarrgarten könnte nämlich mit Unterstützung von Kita und OGV zum Naturgarten mit Obstanbau werden", stellte Mario Klein heraus. Dies sei mit wenig Aufwand zu schaffen. Zwischen Feuerwehrhaus, Kita und OGV- Vereinsheim bestünde rund um den Ahornbaum ein starkes Gefälle. "Diese Fläche könnte stufenweise angehoben und Fußwege aus drei Richtungen geschaffen werden, wobei der Weg von der Grillhütte ins Unterdorf als neue Möglichkeit sich prima einfügen würde", meinte Klein, für den es Lob von Ortsvorsteherin Annette Weinmann gab. "Seine vorzügliche Arbeit ist ein guter Anfang für die Dorfentwicklung und den geplanten Generationenplatz, der im Dorfentwicklungsplan zwischen Feuerwehrhaus und Kita vorgesehen ist. Bis zur nächsten Ortsratssitzung am 27. April werde geklärt, was an Zuschüssen zu erwarten sei und was die Bevölkerung an Eigenleistungen bei der Realisierung der Vorschläge beitragen kann.

Für die Bürger Werner Zeitz und Heiko Arnold müssten sich die Menschen im Ort mehr engagieren, denn es fehle ein engagiertes Helferteam, Klaus Bohr regte Patenschaften an und auch die Stadt dürfte sich nicht aus der Verantwortung stehlen. So sei das ungepflegte und oft genutzte Schulgässchen eine öffentliche Zuwegung.

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