Experten informierten über essbare und giftige Pilze

Oberbexbach · Pilze sammeln ist hierzulande eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Doch viele kennen sich nicht mit den Arten aus. Um die in Welt der Pilze besser kennenzulernen, richteten die Pilzfreunde Saar-Pfalz am Wochenende eine Ausstellung im Volkshaus Oberwürzbach aus.

 Harry Regin, Vorsitzender der Pilzfreunde Saar-Pfalz (rechts), und Pressewart Thomas Brandt standen interessierten Besuchern für Fragen rund um Pilze Rede und Antwort. Foto: Bernhard Reichhart

Harry Regin, Vorsitzender der Pilzfreunde Saar-Pfalz (rechts), und Pressewart Thomas Brandt standen interessierten Besuchern für Fragen rund um Pilze Rede und Antwort. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Pilze sind für viele Leute ein ganz besonders schmackhafter Leckerbissen. Aber nicht jeder kennt sich mit Pilzen so gut aus. Welche Arten zum Verzehr geeignet und welche ungenießbar, welche giftig und sogar tödlich sind, das wissen die Experten der Pilzfreunde Saar-Pfalz. Davon konnten sich interessierte Besucher am Wochenende im Rahmen der Pilzausstellung im Volkshaus Oberbexbach überzeugen. Zwei Tage standen die Pilzfreunde Saar-Pfalz Fragen rund um Pilze Rede und Antwort.

"Wir präsentieren annähernd 400 Pilzarten aus dem gesamten Saarland, dem Pfälzer Raum und sogar aus Nordrhein-Westfalen", erklärte Harry Regin, seit 1996 Vorsitzender des derzeit 126 Mitglieder zählenden Vereins. "Die Ausstellung wird ständig erneuert, denn unsere Mitglieder sind im Wald unterwegs, um frische Pilze zu besorgen", fügte er hinzu. Ziel der Ausstellung sei es, der Bevölkerung die Möglichkeit zu geben, die verschiedenen Pilzarten anzuschauen und in die Welt hinein zu schnuppern", betonte Regin. Die aktuelle Pilzsaison sei bisher nicht so gut, erläuterte Regin. Zwar gebe es jede Menge Steinpilze, doch der Wald sei zu trocken, und es fehle der Regen als der Hauptwachstumsfaktor: "Pilze brauchen Feuchtigkeit".

Zu den am häufigsten gesammelten Pilzen der 3500 Pilzarten im Saarland zählten neben dem Steinpilz der Pfifferling sowie der Maronen- und der Rotfußröhrling, zählte Harry Regin auf. Die Ausstellung stieß auf eine große Resonanz. Zahlreiche interessierte Besucher nutzten die Gelegenheit, die große Anzahl der zur Schau gestellten Pilzarten zu bestaunen und sich bei den Experten der Pilzfreunde Saar-Pfalz über essbare oder giftige Pilze beraten zu lassen. Darüber hinaus durfte man Blicke durch das Mikroskop riskieren, in Pilzbüchern blättern oder sich erklären lassen, wie man mit Pilzen Wolle färben kann. Zur Bestimmung gehörte auch die Geruchsprobe, denn jede Sorte riecht anders.

Vor dem Hintergrund immer wieder vorkommender Fälle von Pilzvergiftungen sei es wichtig, sich vor dem Verzehr nicht sicher bestimmter Pilze zu informieren, meinte Regin mit Blick auf viele giftige Doppelgänger von essbaren Pilzen. Zu den Besuchern zählten Christine und Ekkehard Schinzel aus Furpach. "Wir sind nicht so erfahren im Sammeln von Pilzen und wollen uns hier von Experten beraten lassen", erzählten sie. Zwar hätten sie bei ihren Pilztouren immer ein Fachbuch dabei, doch sie konzentrierten sich meist auf ganz bekannte Pilze wie den Steinpilz, Pfifferlinge oder die krause Glucke ("ein edler Pilz"), betonte Schinzel. Er orientiere sich aber auch viel über den Geruch des Pilzes, ergänzte er.

Wichtig sei, dass man sich die Pilze ganz genau anschauen sollte, "da es oft nur geringe Unterschiede gibt und dadurch die Verwechslungsgefahr groß ist".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort