Schotter statt Pflanzen

Kleinottweiler · Das Brunnenfest und die Sanierung des Schulgebäudes standen auf der Tagesordnung der jüngsten Sitzung des Ortsrates von Kleinottweiler. Beherrschendes Thema waren aber die Pflanzinseln im Ort.

 Die Gestaltung der Pflanzinseln in Kleinottweiler mit Schotter statt Pflanzen – wie hier in der Mühlenstraße – stößt bei den Ortsratsmitgliedern auf großen Widerstand. Foto: Bernhard Reichhart

Die Gestaltung der Pflanzinseln in Kleinottweiler mit Schotter statt Pflanzen – wie hier in der Mühlenstraße – stößt bei den Ortsratsmitgliedern auf großen Widerstand. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Die Gestaltung der Pflanzinseln im Ort stößt bei den Mitgliedern des Ortsrats Kleinottweiler auf großes Unverständnis. In der jüngsten Sitzung kritisierten sie die Maßnahme der Stadt und sprachen ihre "äußerste Missbilligung" gegen diese Vorgehensweise aus. Er sei mit den Gärtnern der Stadt vor Wochen durch den Ort gegangen, um festzulegen, welche Pflanzinseln wegkommen beziehungsweise welche saniert und neu hergerichtet werden sollen, berichtete ein sichtlich erzürnter Ortsvorsteher Karl-Peter Ranker (SPD ). Bei dieser Begehung sei es um die Inseln in der Mühlenstraße, in der Homburger Straße und in der Birkenstraße gegangen, so Ranker. Doch jetzt seien plötzlich die vorhandenen Pflanzinseln ohne Pflanzen, aber dafür mit Schotter aufgefüllt worden.

Sogar Pflanzen, die von engagierten Privatleuten eingesetzt wurden, seien "einfach herausgerissen und entsorgt worden", teilte Ranker mit. "Eine furchtbare Situation", klagte der Ortsvorsteher. Auf seine Anfrage hin sei ihm geantwortet worden, das Ganze geschehe aus Gründen von Sparmaßnahmen in der gesamten Stadt. Im Auffüllen der Pflanzinseln mit Schotter statt der Blumen und Pflanzen könne er jedoch keinen Sinn einer Sparmaßnahme erkennen, stellte er fest. Irgendwann komme hier das Unkraut durch und müsste von Mitarbeitern der Stadt entfernt werden: "Das kostet auch Geld", sagte der Ortsvorsteher. "Man fühlt sich hintergangen", kritisierte Ranker die Vorgehensweise der Stadt und stieß damit beim den Ortsratsmitgliedern auf einhellige Zustimmung. Weder mit dem Ortsrat noch mit dem Ortsvorsteher habe die Verwaltung gesprochen, so Ranker. Horst Hilpert (SPD ) sprach von "einem Affront" gegenüber dem Ortsrat: "Man hat uns nicht einbezogen." Einstimmig forderte der Rat die Verwaltung auf, nochmal über die Wünsche des Ortsrates zur Gestaltung der Pflanzinseln zu reden und sie rückgängig zu machen.

Ein positives Fazit zog der Ortsvorsteher beim Brunnenfest, das trotz der Hitze ein Erfolg war. Sein Dank galt den fleißigen Helfern. Als sinnvoll bezeichnete er die Vorgehensweise der Stadt, Flüchtlinge in angemieteten Wohnungen im Stadtbereich unterzubringen.

Mit den im Haushaltsansatz für Kleinottweiler stehenden 40 000 Euro für die Sanierung des Schulgebäudes sollen der Estrich im Sitzungszimmer erneuert, das Flachdach abgedichtet, der Sanitärbereich renoviert und eventuell der Vorplatz hergerichtet werden. Einstimmig abgesetzt wurde auf Antrag von Torsten Grub (SPD ) der Tagesordnungspunkt "Planfeststellungsverfahren Autobahnauffahrt". Anlass war die Verschiebung der Auslegung der Planunterlagen zum Vorhaben der Anschlussstelle Homburg durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr, so Grub.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort