Zunderbaum: Bürgerinitiative übt Kritik
Kleinottweiler · Öffnung der Notzufahrt widerspreche Vertragsbedingungen zwischen Kirkel und Homburg.
(/red) In der vergangenen Woche hat sich der Altstadter Ortsrat mit knapper SPD-Mehrheit für die temporäre Öffnung der Notzufahrt zum Industriegebiet Zunderbaum an der L 219 zwischen Altstadt und Kleinottweiler ausgesprochen. Bevor sich nun heute Abend der Kirkeler Gemeinderat mit diesem Thema befasst, meldet sich die Bürgerinitiative "Kein Ohr für Kleinottweiler" zu Wort - mit deutlicher Kritik.
"Nun ist es also offiziell. Nachdem Landrat Theophil Gallo in einer Presseerklärung deutlich gemacht hat, dass es das von ihm zugesicherte Fahrverbot für Lkw über 7,5 Tonnen in Altstadt nur dann gebe, wenn im Gegenzug die Notzufahrt geöffnet und damit Homburg entlastet werde, hat nun der Altstadter Ortsrat binnen weniger Tage seine nachdrückliche Forderung für eine endgültige Sperrung der Notzufuhr völlig überraschend aufgegeben."
Dies spreche aber, so Werner Langenfeld als erster Vorsitzender der Bürgerinitiative, gegen die derzeit geltenden Vertragsbedingungen zwischen Kirkel und Homburg, "die der Gemeinde Kirkel zusichert, dass die Notzufuhr auch Notzufuhr bleibt". In seinem Schreiben zeigt sich Langenfeld sicher, dass die Straße eigentlich schon immer als zweite Zufahrt zum Zunderbaum gedacht gewesen sei, dies habe man an den Dimensionen erkennen können. Nun sieht Langenfeld Bexbachs Bürgermeister Thomas Leis (SPD) in der Pflicht und erinnert ihn an seine öffentliche Stellungnahme in unserer Zeitung vom 15. Oktober 2016:
"Wenn es wirklich eine Notausfahrt ist, dann muss sie doch in alle Richtungen funktionieren. Man muss notfallmäßig auch nach Altstadt fahren können. Das geht aber nicht und das nehmen wir nicht hin, aus die Maus." Tatsächlich verhindere eine Betonsperre derzeit eine Ausfahrt in Richtung Altstadt. Dies bedeute, so Langenfeld, faktisch ein Abbiegeverbot in Richtung Altstadt, das durch die aufgestellten Beton-Poller unterstützt werde.
Dass mit einer Öffnung der Notzufahrt zu Lasten von Kleinottweiler ein Fahrverbot für Lkw über 7,5 Tonnen durch Altstadt verbunden werden soll, kann Werner Langendfeld nicht nachvollziehen - vor allem, weil das Landratsamt eine entsprechende Verkehrsberuhigung für Kleinottweiler abgelehnt habe. "Eine nicht nachvollziehbare, für Kleinottweiler nicht akzeptable verkehrsrechtliche Entscheidung der Kreisverwaltung."