Lkw-Unfall auf A 6 wirkte noch am Donnerstag in der Region nach

Homburg/Bexbach/Kirkel · Baustellen auf den Autobahnen sind in unserer Region schon fast Alltag. Immer wieder sorgen Staus für Ärger bei den Verkehrsteilnehmern. Ein Lkw-Unfall auf der A 6 am Mittwochmorgen sorgte für Stillstand allerorten.

 Durch den Unfall auf der Autobahn A 6 zwischen Waldmohr und Homburg, in den zwei Lkw verwickelt waren, wurden beide Zugmaschinen und Aufliege-Anhänger stark beschädigt. Foto: Becker&Bredel

Durch den Unfall auf der Autobahn A 6 zwischen Waldmohr und Homburg, in den zwei Lkw verwickelt waren, wurden beide Zugmaschinen und Aufliege-Anhänger stark beschädigt. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

Staus zwischen sechs und sieben Stunden auf der Bundesstraße B 423 nach Kleinottweiler, Bexbach und Jägersburg, und in der anderen Richtung der B 423 nach Einöd. Auf den Landstraßen L 119 zwischen Limbach (Auf der Windschnorr), Homburg-Mitte und Bruchhof (Kaiserstraße) und die L 218 nach Reiskirchen und Erbach ging ebenfalls nichts mehr. Auch die Umgehungsstraße auf der L 223 zwischen Eichelscheider Hof und Waldmohr war voll. Und auf der L 225 zwischen Waldmohr , Schönenberg-Kübelberg und Jägersburg standen ebenfalls die Pkw. Zäh fließend war auch der Verkehr auf der L 222 zwischen Beeden und Wörschweiler. Grund für den Verkehrskollaps war ein schwerer Unfall auf der Autobahn A 6, in den am Mittwoch gegen 10.30 Uhr zwei Lastwagen verwickelt waren. Deswegen musste die Fahrbahn zwischen dem Autobahn-Kreuz Neunkirchen und Landstuhl nach Polizeiangaben auf beiden Seiten für mehrere Stunden voll gesperrt werden (wir berichteten). Die A 6 nach Saarbrücken war erst am Donnerstag gegen 2.40 Uhr wieder frei. Hauptkommissar Jörg Weber von der Polizeiinspektion Homburg, der den Einsatz vor Ort leitete, erklärte am Donnerstag: "Einen solchen Unfall mit einer Vollsperrung auf der Autobahn verkraften die Umgehungsstraßen nicht." Polizeiliche Einsatzkräfte waren aus dem ganzen Ost-Saarland und der angrenzenden Pfalz im Einsatz. Die gesamte Koordination lag in den Händen der Lage- und Führungszentrale der saarländischen Polizei in Saarbrücken.

Den Unfall löste ein Lkw aus Deutschland, der genehmigungspflichtige aluhaltige Salzschlacke geladen hatte, aus. An der Autobahn-Baustelle kurz hinter Waldmohr musste der Fahrer seinen Sattelzug abbremsen und anhalten, da sich auf Grund einer weiteren Baustelle im Bereich der Anschlussstelle Homburg ein Rückstau bis hierhin gebildet hatte. Ein nachfolgender Sattelzug aus Rumänien, der Pflanzenschutzmittel geladen hatte, fuhr aus bisher unbekannter Ursache auf den gerade wieder anfahrenden Vordermann auf. Durch den Aufprall wurden beide Zugmaschinen und Auflieger stark beschädigt. Dabei liefen 50 Liter der giftigen Flüssigkeit auf die Fahrbahn. Auch im Auflieger verteilte sich etwas von dem Gift. Deshalb mussten die beiden Fahrbahnen gesperrt werden. Erst ABC-Kräfte der Feuerwehr Homburg und Spezialisten des Landesamtes für Umwelt- und Arbeitsschutz gaben Entwarnung. Nach Bindung der ausgelaufenen Flüssigkeit wurde mit dem Umladen der schadhaften Ladung in einen sicheren Behälter begonnen. Dann erfolgte der Abtransport über eine Spezialfirma, hieß es.

Im Laufe des Donnerstag begannen in Homburg die weiteren polizeilichen Ermittlungen, darunter auch die Untersuchung der digitalen Fahrtenschreiber sowie die detaillierte Überprüfung der Personalien und der Fracht, die auf den beiden Lkw mitgeführt wurden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort