„Kundschafterreise“ auf die Philippinen

Bexbach · Zwei Bexbacher werden unter dem Motto „Lernen von der Weltkirche“ an der Reise des Bistums Speyer teilnehmen

 Die Philippinen werden immer wieder von schweren Katastrophen heimgesucht. Hier stürzte eine Kirche bei einem Erdbeben ein, aber auch Taifune verwüsten das Land. Foto: Dennis Sabangan/dpa

Die Philippinen werden immer wieder von schweren Katastrophen heimgesucht. Hier stürzte eine Kirche bei einem Erdbeben ein, aber auch Taifune verwüsten das Land. Foto: Dennis Sabangan/dpa

Foto: Dennis Sabangan/dpa

Auch die Pfarrei Heilig Nikolaus in Bexbach ist an der Kundschafterreise der Diözese Speyer auf die Philippinen beteiligt. Das Bistum Speyer unternahm und unternimmt in den Jahren 2016 und 2017 vier dieser Reisen. Sie führen nach England, Nicaragua, Südafrika und auf die Philippinen. Das Ziel der ein- bis zweiwöchigen Fahrten unter dem Motto "Lernen von der Weltkirche" besteht darin, die seelsorgliche Arbeit in anderen Ländern kennenzulernen und Anregungen für die Kirchenentwicklung im Bistum Speyer zu erhalten. Die Reisegruppen setzen sich aus ehren- und hauptamtlichen Teilnehmern aus den neuen Pfarreien zusammen, heißt es in der Pressemitteilung aus Speyer weiter.

Aus der Pfarrei Heilig Nikolaus haben sich Kaplan Jens Henning und Judith Schwinn aus Bexbach für die Kundschafterreise auf die Philippinen beworben und wurden als Reiseteilnehmer der 14-köpfigen Reisegruppe ausgewählt. Die Leitung hat Andreas Braun aus Deidesheim, und auch Bischof Karl-Heinz Wiesemann wird diese Gruppe begleiten.

Bei den "Kundschafterreisen" gehe es um ein Kennenlernen von pastoralen Ansätzen in verschiedenen Ländern, um in der Folge zu überlegen, "was uns bereichern kann für das konkrete Leben unserer Gemeinden oder Gemeinschaften in den neuen, größeren Pfarreien", so der Leiter der Hauptabteilung Seelsorge, Domkapitular Franz Vogelgesang, der die Reisen verantwortet. Neben der persönlichen, menschlichen und geistlichen Weiterentwicklung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist ihm die spirituelle und theologische Reflexion der während der Reise gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse ein zentrales Anliegen, wie es weiter heißt.

Die Philippinengruppe wird bei einem mehrtägigen Aufenthalt im Pastoralzentrum Bukalng Tpan Maryshore auf der Insel Negros das Konzept kennenlernen, wie die philippinische Kirche Basisgemeinden organisiert. Dabei handelt es sich um eine Struktur von so genannten "kleinen christlichen Gemeinschaften", in denen der Glaube gelebt und die Probleme des Alltags gemeinsam angegangen werden. Diese wiederum bilden das Fundament von großen Pfarreien. Die Idee einer "partizipatorischen Kirche" wie sie das II. Vatikanische Konzil entwirft, ist hier der Grundgedanke, bei dem die Kirche nicht dem Pfarrer oder dem Ordensmann "gehört" sondern allen in der Gemeinde.

Nach dem Kennenlernen des Konzeptes wird die Reisegruppe auf der Nachbarinsel mehrere "kleine christliche Gemeinschaften" besuchen, um die gelebte Praxis aber auch die Schwierigkeiten der Umsetzung zu erfahren. In täglichen Reflexionstreffen sollen nicht nur die Erfahrungen der Teilnehmer ausgetauscht werden, sondern auch darüber beraten werden, welche positiven Strukturen und Inhalte sich wie auf die Situation in unserem Bistum anwenden lassen, heißt es in der Pressemitteilung.

Wer die Reise virtuell begleiten möchte, kann dies auf dem Blog der Bistums-Homepage über www.bistum-speyer.de/bistum-speyer/kundschafterreisen tun.

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