Einkaufen vor Ort hilft Bexbach

Bexbach · Zentrums-Managerin Dorothée Pirrung gab im Ortsrat Auskunft zum Stadtumbau.

 Als zweiter Teil des Innenstadtumbaus steht nun die Sanierung der Rathausstraße an. Foto: Thorsten Wolf

Als zweiter Teil des Innenstadtumbaus steht nun die Sanierung der Rathausstraße an. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Wie geht es weiter mit dem Umbau der Bexbacher Innenstadt und konkret mit der anstehenden Sanierung der Rathausstraße zwischen der Niederbexbacher Straße und dem Rathaus I? Auf diese Fragen gab am Mittwochabend Bexbachs Zentrums-Managerin Dorothée Pirrung dem Ortsrat Bexbach-Mitte Antworten. Den Vorsitz hatte Ortsvorsteher Franz-Josef Müller (CDU). Im Fokus von Pirrungs Schilderungen standen nicht die technischen Aspekte, sondern die Auswirkungen auf Anwohner und Gewerbetreibende.

Insgesamt sei die bisherige Aufwertung der Bexbacher Innenstadt im Bereich der Bahnhofstraße "gut gelaufen, aber das war für unsere Geschäftswelt keine einfache Geschichte". Mit dieser Einschätzung verband die Zentrums-Managerin auch den deutlichen Aufruf an die Bexbacher, vor Ort einzukaufen. Dies sei tatsächlich der einzige Weg, Geschäfte in der Innenstadt zu halten. Den Kontakt zum Ortsrat, erläuterte Pirrung, suche sie auch deswegen, weil es ihr ein bisschen Sorge bereite, wie man die Großbaustelle, angelegt auf eine Bauzeit von 18 Monaten, für die Betroffenen verträglich gestalte. Hier warb sie für Unterstützung seitens aller Beteiligten, vom Gewerbeverein bis zur Stadtverwaltung. Was Pirrung derzeit auch umtreibt: Wie man die Innenstadt nach dem Abschluss der Arbeiten attraktiv bespielen kann, dabei sei die Einbindung der Jugend ihr ein Anliegen. Hier habe der Aloys-Nesseler-Platz und das Schwalbengassen-Haus eine wichtige Bedeutung. In dieser Angelegenheit habe sie Kontakt mit der städtischen Jugendpflege und dem Projekt "Kultur Plus im Saarpfalz-Kreis" aufgenommen. "Dort wollte ich abklären, was möglich ist und was gefördert werden kann." Wichtig sei, dass die Kultur grundsätzlich im Zentrum Bexbach eine größere Aufgabe übernehme, gab Pirrung eine Zielrichtung vor, "weil ich glaube, dass es nicht reicht, einfach diesen Umbauprozess zu machen".

Kultur, Jugendintegration, Belebung: All das fiel bei den Mitgliedern des Bexbacher Ortsrates durchaus auf fruchtbaren Boden. Ludwig Baßler von der CDU nannte die Überlegungen Pirrungs einen "richtigen Weg", gerade was die Gedanken zur Zukunft des Alyos-Nesseler-Platzes angehe. "Er muss aber auch architektonisch sinnvoll gestaltet werden." Auch den Fokus auf die Jugend würdigte Baßler ausdrücklich, "es wird Zeit, dass man die Jugend in den Mittelpunkt rückt".

Paul Gallo von der SPD-Fraktion mahnte eine Mobilisierung an, damit das Projekt "Aktive Stadt" angenommen werde. "Ich glaube, die Wertstellung findet hier über viele kleine Projekte statt." Dabei sei die von Pirrung vorgestellte Ideen-Sammlung sehr wertvoll. "Und wir sind alle verpflichtet, uns Gedanken zu machen, damit sich etwas entwickelt." Hier sei Pirrungs Vorschlag, die Kultur in der Innenstadt zu verankern, entscheidend. Manfred Leinemann von den Freien Wählern gab zu bedenken, dass auch privates Engagement nötig sei, so bei attraktiven Fassaden in der Rathausstraße. "Dort ist ein riesen Nachholbedarf. Ich bezweifle, dass es da reicht, wenn wir einfach die Straße sanieren."

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