Käsedip nach römischer Art

Schwarzenacker · Zum Auftakt war gestern die Kochkunst der Römer angesagt: Das sechsteilige Ferienprogramm im Römermuseum in Schwarzenacker zieht mittlerweile junge Menschen aus dem ganzen Land an.

 23 Kinder nutzten gestern beim Auftakt des Ferienprogramms im Römermuseum die Chance, ganz praktisch römische Koch- und Küchenkunst zu erleben. Foto: Thorsten Wolf

23 Kinder nutzten gestern beim Auftakt des Ferienprogramms im Römermuseum die Chance, ganz praktisch römische Koch- und Küchenkunst zu erleben. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Was kommt raus, wenn man mit einigem Verstand Feta-Käse, Staudensellerie, Lauchzwiebeln, Knoblauch, Petersilie, Liebstöckel, Koriander, Weinraute, Weißwein-Essig und Olivenöl vermengt? Der Römer weiß es: Ein Käsedip. Und genau der stand gestern beim ersten Aktionstag des Ferienprogramms im Römermuseum Schwarzenacker zusammen mit römischen Hackbällchen, Soldatenbrot und süßen Pralinen auf dem Speiseplan. An den Töpfen und Pfannen: 23 Kinder aus dem ganzen Saarland, die von 14 bis 18 Uhr die römische Küche messerscharf kennen lernten.

So wie Fynn, Zoe, Sophie, Lea, Leon und Jill, die zusammen mit Renate Dilly-Liefke an den Pralinen arbeiteten und dazu Trockenfrüchte klein schnitten und später mit Mandeln und Honig zu einer echten römischen Leckerei veredelten. Die Sorgfalt, mit denen die sechs jungen Nachwuchsköchinnen und -köche am Arbeitstisch von Dilly-Liefke ihrem Werk nachgingen warf natürlich die Frage auf: Packt man in so jungen Jahren auch schon zu Hause in der heimischen Küche mit an? "Ich helfe zu Hause bei der Lasagne" erzählte Zoe. Jill erwies sich als Expertin für Nudelsalat, Fynn als Fachmann für Salatsoßen und Leon für gebratenen Schinken und Spiegeleier. "Da kann man schon staunen, was die Kinder in diesem Alter alles schon können", zeigte sich Dilly-Liefke beeindruckt. So fiel das, was Renate Dilly-Liefke und ihre Mitstreiterinnen Simone Abel, Heike Müller und Anneliese Lehmann vom Team des Römermuseums den Kindern an römischer Küchen- und Kochkunst mit auf den Weg gaben, auf fruchtbaren Boden.

Mit seinem Ferienprogramm zieht das Römermuseum in Schwarzenacker inzwischen Kinder aus dem ganzen Saarland und der angrenzenden Westpfalz an. Das hat seinen guten Grund, bieten die insgesamt sechs Aktionstage des Sommerferienprogramms doch ganz praktisch einen kindgerechten Einblick in die römische Vergangenheit der Region. Stand gestern dabei das Kochen im Mittelpunkt, so wird es in den verbleibenden Wochen, jeweils dienstags von 14 bis 18 Uhr, um "Schmuck und Kosmetik bei den Römern", "Legionäre in Schwarzenacker ", "Arbeiten mit Ton und Wolle", "Römische Spiele und Freizeitgestaltung" und um "Schreiben wie die Römer" gehen. Dabei achte man schon darauf, das Programm auch über die Jahre hinweg nicht zu wiederholen, erläuterte Dilly-Liefke. So auch nicht am kommenden Dienstag, wenn es nicht zum ersten Mal um Schmuck und Kosmetik gehe. "Wir verändern unser Angebot dann schon." Für die 23 Kinder des Koch- und Geschichtskurses gestern sollte der Tag nicht schlicht in der Küche des Römermuseums enden. Vielmehr war geplant, standesgemäß in der Taverne des Capitolinus alles das verspeist, was man zuvor mit viel Sorgfalt und Mühe gekocht, gebacken und gebraten hatte. Und ganz am Ende? Da sollten in bester römischer Manier noch die Würfel bei einem Spielchen rollen.

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Auf einen BlickWer sich für einen der weiteren fünf Aktionstage des Ferienprogramm im Römermuseum interessiert (Schmuck und Kosmetik bei den Römern am 5. August, Legionäre in Schwarzenacker am 12. August, Arbeiten mit Ton und Wolle am 19. August, römische Spiele und Freizeitgestaltung am 26. August und Schreiben wie die Römer am 2. September, jeweils von 14 bis 18 Uhr), der kann sich unter Tel. (0 68 48) 73 07 77 direkt ans Römermuseum wenden. thw

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