Auf Besuch im Dom zu Speyer

Homburg. Im Rahmen der Schülertage des Bistums Speyer 2013 begrüßten Vertreter der Bistumsleitung jetzt mehr als 90 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Johanneum aus Homburg in Speyer

 Schüler des Johanneums bildeten während ihres Besuchs in Speyer das Netzwerk, in dem sie leben, durch Schnüre, Knotenpunkte und beschriftete Karten ab. Foto: Edith Klenner/Johanneum

Schüler des Johanneums bildeten während ihres Besuchs in Speyer das Netzwerk, in dem sie leben, durch Schnüre, Knotenpunkte und beschriftete Karten ab. Foto: Edith Klenner/Johanneum

Homburg. Im Rahmen der Schülertage des Bistums Speyer 2013 begrüßten Vertreter der Bistumsleitung jetzt mehr als 90 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Johanneum aus Homburg in Speyer. Die Jugendlichen waren einer Einladung des Bischofs Karl-Heinz Wiesemann zu einem der Begegnungstage gefolgt, die erstmals zum Thema "Meine Diözese" für alle Oberstufenschüler des Bistums angeboten wurden. Da wollten auch die Homburger Zehntklässler und die Religionsneigungskurse dabei sein.Wo könnte ein solcher Tag in Speyer anders beginnen als in dem romanischen Dom, dem Herzstück des Bistums und Weltkulturerbe? Nach der Begrüßung durch Domdekan Christoph Kohl wurden die Schüler von drei Experten erwartet, die Kostbarkeiten des Doms präsentierten. Pfarrer Stefan Seckinger, der als ehemaliger Domkaplan eine besondere Beziehung zum Dom hat und heute im Johanneum unterrichtet, begleitete die Jugendlichen in die unterirdischen Gewölbe der größten romanischen Hallenkrypta. Zeitgleich stellte Domkapitular Karl-Ludwig Hundemer in der Sakristei den "Codex aureus", das im 11. Jahrhundert entstandene salische Kaiser-Evangeliar, vor. Ein besonderes Bonbon bot auch Christoph Keggenhoff, der als Stellvertretender Domorganist die beiden neuen Orgeln vorstellte. Auf gute Resonanz war bei den Jugendlichen im Vorfeld auch die neue Internet-Plattform "Kaiserdom virtuell" gestoßen, die sich "dafür eignet, um sich auf eine Dombesichtigung vorzubereiten", wie Hannah Daubaris und Svenja Marx versicherten. Einen im wahrsten Sinne bleibenden Eindruck nahm Jasmin Memmer vom Dom mit nach Hause. Die begabte Zeichnerin skizzierte vor Ort das Westwerk der romanischen Kathedrale mit dem Hauptportal und der großen Fensterrosette.

Für die weiteren Gesprächsangebote trennten sich die Wege der 10er-Klassen und der Schüler der beiden Neigungskurse im Fach Religion. Domdekan Kohl stellte sich als Mitglied des Domkapitels den Fragen der Neigungskurse von Pfarrer Seckinger. Die Schüler der Klassenstufe 10 mit ihren Religionslehrerinnen Kornelia Olbrich und Edith Klenner erhielten in einem einstündigen Gespräch mit dem Generalvikar des Bistums Speyer, Franz Jung, einen Einblick in die Arbeit der Bistumsleitung. "Bevor wir jedoch mit unseren Fragen loslegten", erinnerte sich Malte Kerl aus der Klasse 10eu, "gaben Vertreter der beiden Jugendgruppen des Johanneums, KSJ und DPSG, dem Generalvikar einen kurzen Eindruck unserer Aktivitäten."

Recht schnell "war das erste Eis durch die lockere Art des Generalvikars gebrochen", lobte Valeria Nardi das angenehme Klima der Begegnung. Bemerkenswert fand Joanne Aksoy, dass die zahlreichen Fragen und Anregungen, die die Jugendlichen mitgebracht hatten, ausführlich beantwortet wurden. Der breite Themenfächer der Fragen reichte vom Zölibat über den Bistumshaushalt und das Gemeindepastoral 2015 bis hin zu den Missbrauchsfällen innerhalb der katholischen Kirche. Nachmittags führte ein Team von BDKJ und Caritas in die verschiedenen Formen von Freiwilligendiensten ein.

"Was bleibt, ist die Erfahrung der Schülerinnen und Schüler, von der Kirche ernst genommen zu werden und engagierten Menschen zu begegnen, die der Kirche ein Gesicht geben", so Religionslehrerin Edith Klenner zum Abschluss des Begegnungstages in Speyer. red

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