Der 70. Geburtstag von Peter Theiss, dem Gründer von "Theiss Naturwaren" am Samstag war im Werk in den Rohrwiesen nicht nur eine Feierstunde für das Geburtstagskind selbst. Denn zum ersten Mal wurde auch der neue "Professor Dr. Peter Theiss Forschungspreis" verliehen. Zum Hintergrund: Als Stifter hatte Theiss seinen Ehrentag zum Anlass genommen, es den Freunden des Universitätsklinikums mit deren Vorsitzenden Professor Bernhard Schick an der Spitze finanziell zu ermöglichen, die mit 20 000 Euro dotierte Auszeichnung zu vergeben. Preisträger ist Dr. Maximilian Linxweiler, er kann nun am Homburger Universitätsklinikum sein Krebs-Forschungsprojekt weiterverfolgen. Für Linxweiler ist es nicht das erste Mal, dass er von den Freunden des Uniklinikums ausgezeichnet wurde. Schon im Jahr 2012 erhielt er gemeinsam mit vier anderen den vereinseigenen Forschungspreis.

Rund um die erstmalige Verleihung feierte Peter Theiss seinen Geburtstag im Kreis einer hochrangigen Gästeschar. In die reihten sich neben Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, Gesundheitsminister Andreas Storm und Finanzminister Stephan Toscani auch Homburgs Oberbürgermeister Karlheinz Schöner, Landrat Clemens Lindemann und zahlreiche weitere hochrangige Vertreter des öffentlichen Lebens in Homburg, der Region und des Saarlandes ein.

Kramp-Karrenbauer würdigte in ihrer Rede Peter Theiss als einen der "erfolgreichsten Unternehmer , die wir in unserem Land haben". Und sie zeigte sich beeindruckt, dass dieser seinen eigenen Geburtstag "damit feiert, dass er einen Wissenschaftspreis stiftet, den wir heute verleihen dürfen". Grundsätzlich sei Theiss ein unglaublich neugieriger Mensch. Diese Neugier habe ihn dazu bewogen und befähigt, über die eigene Apotheke als Ursprung des heutigen Erfolgs hinauszuwachsen. So habe sich neben dem Apotheker Theiss der Unternehmer Theiss entwickelt. Ohne die ausgewiesene Neugier des Gründers wäre Theiss Naturwaren aber wohl von regionaler Bedeutung geblieben, "nicht mehr und nicht weniger". Aber eben seine Neugier habe dazu geführt, dass Theiss nach dem Fall der Mauer und des "eisernen Vorhangs" schon früh das große Potenzial eines neuen Marktes mit Millionen von Menschen erkannt habe.

Theiss' Stiftung eines eigenen Forschungspreises nannte Kramp-Karrenbauer in ihrer Funktion als Wissenschaftsministerin auch ein "Zeichen der Verbundenheit mit dem Homburger Uniklinikum". In diesem Zusammenhang würdigte sie das Engagement der Freunde des Universitätsklinikums. "Denn, und das wissen viele nicht, dieser Verein hat in den vergangenen Jahren in der Summe weit über 300 000 Euro eingesetzt, um wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern. Und das ist eine ganz tolle Leistung."