Diesel auch für Stadtflitzer

Homburg · Dieselmotoren sind längst nicht nur für große Geschäftswagen auf langen Strecken die erste Wahl. Auch für die kleinen Stadtautos kann sich ein Common-Rail-Aggregat lohnen, glauben Experten. Außerdem verbrauchen die modernen Motoren weniger Kraftstoff und stoßen weniger Kohlenstoffdioxid aus als Benzinmotoren.

 Viele Autokäufer entscheiden sich auch beim Kleinwagenkauf heute für einen Diesel. Fotos: djd

Viele Autokäufer entscheiden sich auch beim Kleinwagenkauf heute für einen Diesel. Fotos: djd

 Auch an der Tankstelle können Dieselfahrzeuge billiger sein.

Auch an der Tankstelle können Dieselfahrzeuge billiger sein.

Ohne einen einzigen Tankstopp von Hamburg bis nach Lissabon durchfahren: Dieser Distanz von über 2 600 Kilometern entspricht der Welt-Sparrekord, der mit einem VW Passat Diesel 2012 erzielt wurde. Die hohe Reichweite und der niedrige Durchschnittsverbrauch sind Vorteile, die gerade angesichts hoher Kraftstoffpreise für den Selbstzünder sprechen. Dabei ist der Antrieb nicht nur für Vielfahrer und auf der Langstrecke von Vorteil. Auch bei geringeren Jahreslaufleistungen ist dies oft die günstigere Lösung, das zeigen etwa Vergleichsrechnungen auf www.fuel-pilot.de: Demnach lohnt sich ein Diesel oft bereits ab zirka 10 000 gefahrenen Kilometern im Jahr.

Doch nicht nur Autofahrer, die mit spitzem Stift rechnen, entscheiden sich für einen Diesel . "Heutige Modelle haben mit den laut 'nagelnden' Motoren vor einigen Fahrzeuggenerationen nicht mehr viel gemeinsam. Laufruhe verbindet sich mit einem kräftigen Durchzug bereits bei niedrigen Drehzahlen", betont Bosch-Experte Jürgen Gerhardt. Moderne Technologien wie die Common-Rail-Direkteinspritzung und Turboaufladung etwa ermöglichen die spritsparende Fortbewegung, gepaart mit viel Fahrfreude. "Auch kleine Dieselmotoren vermitteln dieses Gefühl. Zukünftig werden sparsame Modelle noch gefragter sein", sagt Jürgen Gerhardt. Damit sei der Selbstzünder im Zuge des Downsizing längst auch für kompakte Stadtflitzer eine beliebte Wahl. Das wirtschaftliche Autofahren macht sich nicht nur an der Zapfsäule bezahlt. Ein geringer Durchschnittsverbrauch sorgt zugleich für niedrigere Kohlendioxid-Emissionen. "Diesel-Fahrzeuge emittieren heutzutage bis zu 15 Prozent weniger CO2 als Benziner mit einem vergleichbaren Entwicklungsstand", erläutert Jürgen Gerhardt. Für Autofahrer bedeutet das wiederrum einen niedrigeren Verbrauch. Dabei geht die Entwicklung weiter zum "Clean Diesel ", Modellen, die den Vorgaben der Abgasnorm Euro 6 entsprechen.

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