Serien-Brandstifter von St. Wendel gefasst
St Wendel · In zwei Nächten brannten in St. Wendels Innenstadt mehrere Mülltonnen, Sonnenschirme und ähnliches. Nun hat die Polizei die Täter geschnappt: Es handelt sich um zwei Jugendliche, die wohl aus Langeweile kriminell wurden.
Wenige Tage nach einer Serie von Brandstiftungen in St. Wendel hat die Polizei die Täter geschnappt. Wie die Beamten gestern mitteilten, handelt es sich um einen 17-jährigen St. Wendeler und seinen 15 Jahre alten Freund aus Nohfelden. Die beiden hatten in der Nacht zum vergangenen Samstag in der Innenstadt unter anderem mehrere Mülltonnen in Brand gesteckt (die SZ berichtete). In der Nacht zum Mittwoch schritten sie erneut zur Tat: Mehrere Mülltonnen, Sonnenschirme und ein Toilettenhäuschen in der Innenstadt brannten. Nur durch das rechtzeitige Eingreifen der Feuerwehr konnte verhindert werden, dass die Flammen von einer Abfalltonne auf ein Haus übergriffen.
Am Donnerstag gelang es der Polizei , die Täter zu ermitteln und zu überführen. Die Jugendlichen hätten alle Brände gestanden, teilte die Polizei mit. Als Grund könnten "Langeweile und Abenteuerlust" angenommen werden, heißt es in einer Mitteilung. Die beiden erwarte nun ein Verfahren wegen gemeinschaftlicher Brandstiftung , hieß es. Insgesamt sind durch die Brände Schäden in Höhe von mindestens 8000 Euro entstanden.
Walter Martin, Dienststellenleiter der Polizeiinspektion St. Wendel , betonte, der schnelle Ermittlungserfolg beweise, dass die Polizei ihre Aufgaben " engagiert und professionell" wahrnehme. Seit sich vor kurzem mehrere blutige Zwischenfälle am Bahnhof ereignet haben, ist in der Stadt eine Diskussion um die Sicherheit entbrannt. Bürgermeister Peter Klär (CDU ) forderte, eine Videoüberwachung des Bahnhofs einzuführen. Martin kündigte an, die Polizei werde in den nächsten Wochen verstärkt "Brennpunkt-Kontrollen" durchführen, um das "subjektive Sicherheitsgefühl" der Bürger zu verstärken.
