Landesregierung weist Vorwurf zu fehlenden Sozialwohnungen zurück

Saarbrücken · Der Finanz-Staatssekretär Axel Spies (CDU ) hat die Wohnbau-Politik des Saarlandes verteidigt. "Der saarländische Wohnungsmarkt ist nicht zu vergleichen mit dem Wohnungsmarkt in wachsenden Regionen wie München, Frankfurt oder Hamburg", erklärte Spies in Reaktion auf einen Beitrag der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", wonach das Saarland in den vergangenen zehn Jahren keine einzige Sozialwohnung errichtet hat (wir berichteten).

"Die Wohnraumförderung des Saarlandes richtet sich an den Anforderungen und Gegebenheiten des hiesigen Wohnungsmarktes aus. Das heißt, die überdurchschnittlichen Leerstände und die hohe Eigentumsquote spielen in diesem Zusammenhang eine maßgebliche Rolle", sagte Spies. Aus diesem Grund sei die soziale Wohnraumförderung im Saarland in den vergangenen Jahren schwerpunktmäßig auf die Förderung von Modernisierungsmaßnahmen in bestehenden Sozialwohnungen ausgerichtet gewesen. "So wurde in den letzten zehn Jahren die Modernisierung von rund 800 Mietwohnungen gefördert", sagte Spies. Daneben seien beim selbst genutzten Wohneigentum 84 Neubaumaßnahmen gefördert worden. Zudem sei die altersgerechte Anpassung von rund 2500 Wohnungen unterstützt worden. "Der falsche Eindruck, dass im Saarland keine nennenswerte soziale Wohnraumförderung betrieben wird, entstand dadurch, dass in den zugrunde gelegten bundesweiten Zahlen lediglich Neubaumaßnahmen ausgewiesen wurden", erklärte der Staatssekretär. Auch die Wohnungsbaugesellschaften hätten keinen Bedarf für den Neubau von Sozialwohnungen gesehen und deshalb keine Förderanträge gestellt.

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