Anwohner fürchten Lärm

Körprich · Die Firma Arweiler will in der Körpricher Primsaue Kies abbauen. Die Arbeiten sollen im März oder April beginnen. Anwohner befürchten nun Belästigung durch Lärm, Staub und stärkeres Verkehrsaufkommen.

 Sobald im April das Wintergemüse abgeerntet worden ist, wird Kies auf diesem Feld abgebaut. Das Gebiet liegt zwischen Prims und Körpricher Raiffeisenstraße am Ortsrand. Fotos: D. Lorig

Sobald im April das Wintergemüse abgeerntet worden ist, wird Kies auf diesem Feld abgebaut. Das Gebiet liegt zwischen Prims und Körpricher Raiffeisenstraße am Ortsrand. Fotos: D. Lorig

In der Körpricher Primsaue wird voraussichtlich im Frühjahr 2015 für die Dauer von vier bis sechs Wochen Kies abgebaut. Hierfür ist ein behördliches Genehmigungsverfahren nach Wasserrecht bereits am Laufen. Dies bestätigte das Nalbacher Umweltamt auf Nachfrage der SZ.

Die geplante Abbaufläche von insgesamt knapp einem Hektar befindet sich nördlich der Raiffeisenstraße in der Nähe der Prims. Der Abtransport der Kiesmassen soll mit Lkw über den neuen und in diesem Bereich verstärkten Prims-/Theel-Erlebnisweg in die Uferstraße und weiter über die Bahnhofstraße zur Körpricher Brücke nach Piesbach erfolgen. Dies bestätigten Michael Arweiler und Stefan Altmeyer, Geschäftsführer der Gebrüder Arweiler Sand-, Kies-, Hartsteine GmbH & Co. KG im Gespräch mit der SZ.

Bürger sind besorgt

 Die Betriebsanlage der Firma Arweiler in Saarwellingen.

Die Betriebsanlage der Firma Arweiler in Saarwellingen.

Das mittelständische Dillinger Unternehmen beschäftigt mehr als 100 Mitarbeiter an neun Standorten in den Landkreisen Saarlouis und Merzig/Wadern. In den Werken Saarwellingen und Piesbach produziert die Firma Arweiler bereits seit Jahrzehnten Sand und Kies. "Unsere Geschäftsphilosophie besteht darin, unsere Aktivitäten möglichst immer in guter Zusammenarbeit mit den Kommunen und im Einklang mit der Bevölkerung sowie Natur zu realisieren", gibt Michael Arweiler zu verstehen.

Dennoch sind Bürger in Körprich besorgt und fordern mehr Informationen. Vor allem Bewohner der Raiffeisen-, Mozart- und Uferstraße befürchten Lärm- und Staubbelästigungen während der Dauer des Kiesabbaus. Der Abstand von der bebauten Ortslage bis zum Abbaugebiet beträgt teilweise weniger als 300 Meter. Zudem seien nicht unerhebliche Verkehrsbehinderungen im Ort infolge des verstärkten Lkw-Verkehrs zu erwarten. "An jedem Arbeitstag kalkulieren wir stündlich mit etwa 14 Lkw-Fahrten", erläuterte Unternehmer Arweiler.

Mit dem Abbau soll im März/April 2015 begonnen werden. Erst dann ist das Wintergemüse abgeerntet, das ein heimischer Bio-Landbetrieb auf der an ihn verpachteten künftigen Abbaufläche angepflanzt hat. Die Firma Arweiler hatte sich mit dem Bioland-Betrieb auf einen Kompromiss verständigt. Demnach soll in diesem Jahr lediglich auf einer Teilfläche von 0,6 Hektar Kies abgebaut und die Grube sofort wieder mit Erde verfüllt werden. 2018 erfolge dann ein weiterer Kiesabbau auf der daneben liegenden Restfläche von 0,3 Hektar. "Mit dem einvernehmlich ausgehandelten Kompromiss können wir leben", bestätigte Bioland-Gemüseanbauer Mathias Paul. Die Firma Arweiler beabsichtigt, auf dem Gelände insgesamt etwa 15 000 Kubikmeter Kies zu fördern.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort