Nalbach schafft Platz für Mobilfunk

Nalbach · Die Bezeichnung „Photovoltaik-Solarpark Körprich“ im Flächennutzungsplan hat auf der letzten Gemeinderatssitzung in Nalbach für Verwirrung gesorgt, weil es eigentlich um die Schaffung von Platz für Mobilfunk ging.

Etwas verwirrend für Außenstehende war der "Satzungsbeschluss zum Bebauungsplanverfahren "Photovoltaik-Solarpark Körprich, 1. Änderung'" im letzten Nalbacher Gemeinderat vor den Sommerferien.

Denn hierbei ging es nicht um Sonnenenergie, sondern um Mobilfunk. Ein Bürger kritisierte vor Sitzungsbeginn, warum ein Tagesordnungspunkt als Solarpark angegeben sei, wenn es doch um Mobilfunk gehe. Und ob die Gemeinde wisse, dass dort eine Antenne für den Mobilfunkstandard LTE angebracht werde.

Das wisse man nicht, erwiderte Bürgermeister Peter Lehnert . "Wir haben nur gehört, dass LTE angedacht ist. Das wird vom LUA geprüft." Die Bezeichnung "Photovoltaik-Solarpark Körprich" ergebe sich aus dem Flächennutzungsplan. Dort sei der betreffende Bereich so angeführt. "Der Name ist gebunden, den können wir nicht ändern."

Auf Nachfrage der SZ erklärte Lehnert, dass dort eine größere Fläche immer noch für Photovoltaik vorgesehen sei.

Diese Fläche beträgt grob etwa 80 000 Quadratmeter. Daraus werden durch die jetzt einstimmig beschlossene Satzungsänderung bis zu 400 Quadratmeter für Mobilfunk herausgenommen. Für das Solarpark-Projekt hatte es noch bis 2010 einen Investor gegeben. Dieser sprang ab, als die Bundesregierung die Förderkriterien änderte und Fristen vorgezogen hatte.

Zuvor hatte der Gemeinderat unter dem damaligen Bürgermeister Patrik Lauer nochmal richtig Gas gegeben, um den Solarpark zu realisieren. Im Juli 2010 wurde der Bebauungsplan beschlossen, danach fehlte noch die Genehmigung des Umweltministeriums. Vorgesehen war eine Anlage am Südwestrand von Körprich am Kleeberg. Diese sollte pro Stunde bis zu 2,6 Millionen Kilowattstunden Strom produziert.

Damit wären etwa 550 Haushalte versorgt worden, was ungefähr ein Siebtel des Strombedarfs der Gemeinde Nalbach ausgemacht hätte. Der Flächennutzungsplan enthält weiterhin die Möglichkeit einer solchen Anlage mit der entsprechenden Bezeichnung.

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