Wer zahlt die Zeche für marode Brücke über die Theel?
Sotzweiler/Thalexweiler · Leser-Reporter Hans Dieudonné aus Thalexweiler beklagt den miserablen Zustand der Fußgängerbrücke über die Theel nahe der Sotzweiler Kläranlage. Fast seit einem Jahr ist die marode Holzbrücke wegen Einsturzgefahr gesperrt, woran sich kaum jemand hält. „Warum gehen die begonnenen Arbeiten nicht weiter?“, fragt sich der SZ-Leser.
Vorsorglich hat die Gemeinde Tholey die marode Holzbrücke zwischen Sotzweiler und Thalexweiler seit Monaten wegen Einsturzgefahr für den Übergang gesperrt. Doch das wird von den meisten Leuten fahrlässig ignoriert. "Täglich wird die Brücke von vielen Wanderern, Läufern und Spaziergänger überquert", berichtet Leser-Reporter Hans Dieudonné aus Thalexweiler. Als Sperrgitter dienende Bauzäune würden immer wieder zum Durchgang zur Seite geschoben.
Ohne Frage ist die Brücke, die vor mehreren Jahren vom Technischen Hilfswerk (THW) in Lebach gebaut wurde, in einem miserablen Zustand. Die Unterkonstruktion der Holzbrücke ist kaputt, die hölzernen Bohlen sind teilweise durchgefault. "Das Holzgeländer ist nicht mehr stabil genug", hat Dieudonné festgestellt. Eine Seite des Holzgeländers ist vor Wochen durch ein verzinktes Geländer ersetzt worden. "Warum man nicht gleich beim Bau der Brücke an den Eisenträger der Brücke befestigte Eisengeländer verwendet und lieber die Holzvariante gewählt hat, ist mir schleierhaft", so der 62-Jährige. Da die Brücke auf der Gemarkung Tholey liege, aber hauptsächlich von Bürgern aus der Stadt Lebach genutzt werde, sei die Instandsetzung aus seiner Sicht eine Kostenfrage oder besser eine Streitfrage, wer denn die Zeche bezahle.
Das dementiert Eric Hülsberg, Sprecher der Tholeyer Gemeindeverwaltung. "Die Arbeiten an der Brücke werden von der Gemeinde Lebach ausgeführt. Die Gemeinde Tholey beteiligt sich an den Kosten." Doch warum werden die Arbeiten nicht fortgesetzt, damit die Theelbrücke wieder begehbar ist? "Derzeit laufen zwischen Lebach und Tholey Verhandlungen wegen der Kostenbeteiligung", erklärt Hülsberg. Allerdings seien die aufgrund der Urlaubszeit nun ins Stocken geraten. "Wenn die Gespräche abgeschlossen sind, wird die Brücke saniert und wieder geöffnet", versichert Hülsberg. Bis dahin bleibe die Holzbrücke gesperrt, betont der Sprecher.
Damit kann sich Dieudonné nur indirekt anfreunden. "Es wird Zeit, dass die Sache endlich vom Tisch geschafft wird", fordert er.
Den Tipp für diesen Artikel bekamen wir von Hans Dieudonné aus Thalexweiler. Wenn Sie auch Interessantes zu erzählen haben, hinterlassen Sie eine Sprachnachricht unter Telefon (06 81) 5 95 98 00, schicken Sie eine E-Mail an die Adresse leser-reporter@sol.de oder nutzen Sie unser Onlineformular unter www.saarbruecker-zeitung.de .
