Schüler meistern große Herausforderung

Lebach · Fast 10 000 Höhenmeter überwanden 24 Schüler des JKG Lebach bei ihrer Tour zum Gardasee. Der Auftakt war sonnig und warm, das Finale regnerisch. Der Teamgeist der Schüler wurde in jedem Fall gestärkt.

 Ein spektakuläres Panorama bot das schneebedeckte Madritschjoch. Foto: Burkhard Claes

Ein spektakuläres Panorama bot das schneebedeckte Madritschjoch. Foto: Burkhard Claes

Foto: Burkhard Claes

Insgesamt 11 Schülerinnen und 13 Schüler des Johannes-Kepler-Gymnasiums Lebach absolvierten in der letzten Woche den Trip ihrer Schulzeit: Von Garmisch-Partenkirchen in sechs Etappen durch vier Länder an den Gardasee (wir berichteten) - dabei ging es fast 10 000 Höhenmeter bergauf bis auf über 3000 Meter über Meeresniveau.

Zwar organisieren vor allem bayrische Schulen immer wieder derartige Touren - doch die Gruppengröße von insgesamt 30 Personen macht dieses saarländische Projekt deutschlandweit wohl einzigartig. Dabei gelang über eine detaillierte Vorplanung eine ideale Binnendifferenzierung, die jeden Schüler über die Anpassung des Etappentempos und des Schwierigkeitsgrades der Strecke an seine individuellen Grenzen und teilweise auch darüber hinaus brachte.

Während die Gruppe zu Beginn der Fahrt bei über 30 Grad kräftig ins Schwitzen kam und der exakten Planung der Auffüllpunkte der Trinkflaschen eine zentrale Rolle zukam, wurde es auf den letzten beiden Etappen immer feuchter. Das Tourfinale fiel aufgrund eines dreistündigen Gewitters in Riva buchstäblich ins Wasser, sodass der Seebesuch am Abend nachgeholt werden musste. Umso höher ist die konzentrierte Leistung der Schüler zu bewerten, durch die die letzten vier Etappen sturzfrei absolviert wurden. Lediglich eine Schülerin musste nach der zweiten Etappe aufgrund einer Schürfwunde am Knie, die mit einigen Stichen vorsorglich genäht werden musste, die Tour vorzeitig beenden und von den Mitschülern getröstet werden.

"Die Schüler entwickelten in dieser Woche einen tollen Teamgeist, übernahmen Verantwortung füreinander und halfen sich in schwierigen Situationen", lobt der Lehrer und Projektleiter Michael Thomas seine Schüler .

Klassische Plattfüße kamen aufgrund der stabilen Reifenmäntel und Pannenschläuche nur sehr vereinzelt vor - im technischen Bereich litten vor allem die Bremsbeläge, Ketten und Schaltwerke. Das Technikteam war hierauf jedoch vorbereitet und löste alle auftretenden Probleme in Kooperation mit dem Busfahrer Ralf Weber in souveräner Manier. Die Schüler organisierten darüber hinaus die Verpflegung in den Mittagspausen und begleiteten die Tour medial mit einem Liveblog im Internet (www.jkg-racingteam.de ).

Das Highlight der Tour bot der spektakuläre Aufstieg auf das 3125m hohe Madritschjoch, welches auf der Nordseite aufgrund des kühlen Sommers immer noch von großen Schneefeldern bedeckt war. Die Abfahrt auf der Südseite gehört zu den landschaftlich beeindruckendsten Trailabfahrten der Alpen und entschädigte für alle Strapazen beim Aufstieg. Braun gebrannt resümiert die Schülerin Franziska Hero, die seit der 8. Klasse in der MTB-AG aktiv ist, mit einem dicken Grinsen im Gesicht: "Ich würde am liebsten direkt wieder starten.".

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