Spenden für Vereinsheim bringen neue Hoffnung

Dillingen · Im Winter standen die Kleingärtner Dillingen-Nord am Rand des Ruins: Der Bau ihres eigenen Vereinsheims mündete in ein finanzielles Fiasko. Doch ein Spendenaufruf brachte Hilfe und neuen Mut.

 Vor dem Rohbau des Kleingärtner-Vereinsheims Dillingen-Nord (Archivfoto) stehen (von links) die Vereinsmitglieder Frank Lehmann, Gaby Ferner, Kerstin Niedziela, Lena und Nils Niedziela, Salvatore Buttaci und Willi Ferner. Foto: Thomas Seeber

Vor dem Rohbau des Kleingärtner-Vereinsheims Dillingen-Nord (Archivfoto) stehen (von links) die Vereinsmitglieder Frank Lehmann, Gaby Ferner, Kerstin Niedziela, Lena und Nils Niedziela, Salvatore Buttaci und Willi Ferner. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Es sah vor einem halben Jahr ganz und gar nicht danach aus, aber nun sind die Dillinger Kleingärtner tatsächlich wieder einen Schritt weiter: Ihr Clubheim, dessen Bau den Verein für Dauerkleingärtner, Umwelt- und Landschaftsschutz (VDUL) Dillingen-Nord beinahe in den Ruin getrieben hat (die SZ berichtete), sieht schon fast fertig aus. Stolz zeigen Gaby Ferner, zweite Vorsitzende, und Kerstin Niedziela, Kassiererin, den großen hellen Gemeinschaftsraum und die Küche.

Seit 2012 baut der VDUL schon an dem langersehnten eigenen Vereinsheim, auf dem Gelände hinter den Stadtwerken in der Feldstraße. Doch durch unvorgesehene Posten wurde das Bauvorhaben deutlich teuer als geplant (die SZ berichtete). Die gescheiterte Finanzplanung und personeller Ausfall sorgten für einen längeren Baustopp, als schon rund 75 Prozent der Arbeiten fertiggestellt waren. 45 000 Euro sollte der eingeschossige Bau mit rund 100 Quadratmetern ursprünglich kosten; die Stadt genehmigte Zuschüsse. Doch nachdem die Kosten ungeplant auf über 65 000 Euro stiegen, stand der VDUL finanziell am Abgrund, die Zahlungsunfähigkeit drohte. Einnahmen hat der Verein außer den bereits kräftig erhöhten Mitgliedsbeiträgen, bisher keine. "Ist das Haus endlich fertig, können wir es auch für Feiern unserer Mitglieder oder an andere Vereine vermieten", meint Ferner, die wie andere Vorstandsmitglieder auch schon privat Kredite aufgenommen hat.

Mit einem Aufruf wandte sich der Verein im Winter an die Dillinger Bevölkerung und Firmen: Geld- und Sachspenden für den Fortbestand des VDUL wurden dringend gebraucht. Und tatsächlich kamen hilfreiche Spenden : "Von Privatpersonen bekamen wir Fliesen geschenkt, Handwaschbecken, Tische, einen großen Gefrierschrank, eine alte Theke", zählt Ferner auf. Die Fliesen für den Hauptraum bot eine Firma als Restposten sehr günstig an, ergänzt Niedziela, die gebrauchte Küchenzeile spendete eine Bankfiliale. Auch zwei größere Geldspenden kamen. "Das hat uns auf jeden Fall weitergebracht", freuen sich die Kleingärtner . Gips- und Verlegearbeiten, das Streichen und den Aufbau der Küche erledigten die Vereinsmitglieder selbst, hauptsächlich zwei ältere Heimwerker. "Jetzt fehlen noch Strom und Heizung, Toilettentüren und der Außenputz", erklärt Ferner. Damit auch die restlichen Arbeiten beendet werden können, hofft der Verein auf weitere Unterstützung der Bürger: Ob tatkräftige Hilfe im Elektrik- oder Sanitärbereich, Geld- oder Sachspenden - alles ist willkommen, betonen die Kleingärtner .

Kontakt: Ralf Schors, Vorsitzender, Telefonnummer (0 68 31) 70 62 43, oder bei den Vereinsmitgliedern.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort