„Was zählt, ist die Aussage“

Schengen · Symbolen nachgehen und auf neuen Wegen auf Objekte aufmerksam machen, das ist für Marc Schoentgen ein besonderes Anliegen. Der Fotograf stellt zurzeit in Schengen aus. Thema ist die Dynastie Luxemburg-Nassau.

 125 Jahre Dynastie Luxemburg-Nassau: Eröffnung der Ausstellung von Marc Schoentgen, links neben dem Bürgermeister von Schengen, durch Grossherzog Guillaume und Grossherzogin Stephanie (Mitte). Foto: Rolf Ruppenthal

125 Jahre Dynastie Luxemburg-Nassau: Eröffnung der Ausstellung von Marc Schoentgen, links neben dem Bürgermeister von Schengen, durch Grossherzog Guillaume und Grossherzogin Stephanie (Mitte). Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Unter dem Titel "Dynastie Luxemburg-Nassau" präsentiert Marc Schoentgen derzeit im Schengener Koch-Haus eine umfangreiche Ausstellung zum 125-jährigen Bestehen dieses Adelsgeschlechtes. Die Ausstellung wurde am Wochenende von Großherzog Guillaume und seiner Gattin Stéphanie offiziell eröffnet. Für diese Ausstellung öffnete sogar die großherzogliche Familie ihr privates Archiv.

Fotos zusammengetragen

Exponate brachte Marc Schoentgen, hauptberuflich Polizist in Remich, ehrenamtlich aber auch Präsident des Syndicat d'Initiative in Schengen , auch von seinen Besuchen aus Weilburg/ Lahn und Wiesbaden zurück. "Auch Privatpersonen haben alte Fotos zur Verfügung gestellt," erklärte Schoentgen, der schon in der Vergangenheit als engagierter Fotograf und Publizist auf sich aufmerksam gemacht hat. Er selbst spricht von einem Gemeinschaftswerk.

Kaum bekannte Details

Die Ausstellung soll den Besucher auf die Symbole der Luxemburger Dynastie aufmerksam machen und Details, die oft nur kaum oder gar nicht beachtet werden, hervorheben. Diesen Symbolen nachzugehen, auf neuen Wegen den Betrachter auf Objekte aufmerksam zu machen oder aber Details zu fotografieren ohne das gesamte Objekt zu zeigen, macht dem Fotografen Marc Schoentgen eine besondere Freude.

Durch das fotografierte Detail soll Interesse geweckt werden und das Auge durch die Schönheit des zum Teil unbekannten Details gefesselt werden. Alte schwarz-weiße Fotografien ergänzen die Ausstellung und geben einen Einblick in das Leben der Großherzoglichen Familie. Die Aufnahmen wurden größtenteils im Palais Grand-Ducal, auf Schloss Berg, in Weilburg, in Wiesbaden, an verschiedenen Orten in Luxemburg, bei Privatpersonen, Behörden und Verwaltungen gemacht. Die ausführlichen und informativen Texte sind von Pierre Even.

Diverse Ausstellungen

Marc Schoentgen wurde 1969 in Luxemburg geboren und lebt, gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Blanche und seiner Tochter Lena, in Schengen . Als Fotograf hat er sich mit zahlreichen Projekten, darunter Freilichtausstellungen wie "Schengen - En europäescht Wënzerduerf a seng Awunner" (2010), "Schengen - Vins et Vues" unter anderem in Berlin und Brüssel (2011), "Fashion Moments" (2013) auf dem Luxemburger "Knuedler", sowie als Herausgeber einer "Gëlle Fra"-Trilogie (2011) einen Namen gemacht. Beeindruckend ist der besondere Blick des Fotografen für Details. Dabei spielt es keine Rolle, wo genau die Bilder entstanden sind. "Was zählt, ist die Aussage," so Schoentgen. Und in dieser Hinsicht beweist der Fotograf außergewöhnliches Gespür. Bisher sind von Marc Schoentgen erschienen: "Schengen - En europäescht Wënzerduerf" (2010), der Bildband "Vun der Rief zum Wäin" (2011), der "Lëtzebuerger Wochekalenner" (2012) und "Die Dynastie Luxemburg-Nassau 1890-2015" (2015).

Nach Schengen soll die Wanderausstellung noch in 18 Gemeinden Luxemburgs sowie im großherzoglichen Palais gezeigt werden. Geplant ist auch eine Ausstellung in Weilburg an der Lahn.

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