Schnell beim Unfall helfen

Homburg · Wer einen schweren Unfall hat, muss schnell behandelt werden, denn mit der Schnelligkeit steigt die Überlebensrate. Deshalb haben sich 13 Kliniken im Saarland, Luxemburg und der Pfalz zusammengeschlossen – nur gemeinsam ist man effizienter.

 Unfälle im häuslichen Umfeld oder im Garten kommen häufiger vor als beim Autofahren. Die Menschen erleiden Verbrennungen am Herd, Verletzungen bei der falschen Handhabung von Heimwerker-Geräten wie Sägen oder Bohrer. Auch Stürze vom Baum sind häufig dabei. Foto: waldkultur verein

Unfälle im häuslichen Umfeld oder im Garten kommen häufiger vor als beim Autofahren. Die Menschen erleiden Verbrennungen am Herd, Verletzungen bei der falschen Handhabung von Heimwerker-Geräten wie Sägen oder Bohrer. Auch Stürze vom Baum sind häufig dabei. Foto: waldkultur verein

Foto: waldkultur verein

Zeit bedeutet Leben. Eine Formel, die bei lebensbedrohlichen Anfällen ebenso zutrifft wie bei Unfällen. Das bedeutet: je schneller und effizienter Hilfe am Ort ist, desto größer sind die Überlebenschancen des Betroffenen.

Um diese Chance zu erhöhen, arbeiten im Saarland , in der Pfalz und in Luxemburg die Notfalleinrichtungen verschiedener Kliniken in einem sogenannten Traumanetzwerk zusammen. Wie sie das tun, wurde jetzt überprüft und für gut befunden.

"Insgesamt konnte die Todesrate schwerverletzter Personen nicht zuletzt aufgrund dieser Netzwerke bundesweit von 21 Prozent auf zehn Prozent reduziert werden", betonte Professor Tim Pohlemann, Leiter der Unfallchirurgie am Uniklinikum in Homburg , anlässlich eines Treffens der Beteiligen des Netzwerkes in Homburg .

Denn das Traumanetzwerk Saar-Lux und Westpfalz ist nicht das einzige in Deutschland, aber es war das erste, das über die Grenze ging. Allerdings nur nach Luxemburg . Mit Lothringen hakt es, "denn eine Zusammenarbeit in der Notfallversorgung geht nur über die Pariser Verwaltung, und das läuft naturgemäß sehr zäh", so Pohlemann. Aber er will "dranbleiben". Beim Stichwort Notfallversorgung denke man zuerst an Autounfälle , aber dem ist nicht so. Vor allem habe man es mit Unfällen im häuslichen Umfeld zu tun, erklärte auch der Ärztliche Direktor, Professor Ingo Steudel. Ältere Menschen sind zunehmend davon betroffen: sie stürzen, haben einen Unfall im Garten oder beim Heimwerkern.

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Auf einen BlickEs sind 13 Kliniken, die sich in der Region zu einem Traumanetzwerk zusammengeschlossen haben: Universitätsklinikum Homburg , Winterberg-Klinikum Saarbrücken, Caritas-Klinikum Saarbrücken, SHG-Klinikum Idar-Oberstein, MKH Eifel-Bitburg, MKH Saarlouis, Städtisches Krankenhaus Pirmasens, Hopital Kirchberg Luxemboug, Centre Hospitalier du Nord Ettelbruck und dazu noch vier lokale Traumazentren: Städtisches Krankenhaus Neunkirchen, SHG Klinikum Merzig , MKH St. Elisabeth Wadern und MKH St. Wendel. Diese Kliniken verpflichten sich dazu, innerhalb des Netzwerks an ständigen Fortbildungen teilzunehmen und den Erfahrungsaustausch zu pflegen. Auch die Notfall-Ausstattung wird regelmäßig überprüft. maa

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