Der Pionier des Revival-Jazz kommt

Echternach · Wenn einer eine Jazz-Legende ist, dann er: Chris Barber (86) hat die Crème de la crème der modernen Musik inspiriert, egal, ob Beatles, Stones oder Van Morrisson. Am Freitag, 4. November, gastiert er im Echternacher Trifolion.

 „The Big Chris Barber Band“ gastiert in Echternach. Foto: Luc Lodder

„The Big Chris Barber Band“ gastiert in Echternach. Foto: Luc Lodder

Foto: Luc Lodder

Chris Barber und "The Big Chris Barber Band” live erleben können Musikfans am Freitag, 4. November, im Trifolion in Echternach . Beginn ist um 20 Uhr.

Donald Christopher (Chris) Barber wurde am 17. April 1930 in Welwyn Garden City/ Hertfordshire geboren. Barber, der über die klassische Musik zum Jazz fand, spielte in der Jugend zunächst Geige, dann Sopransaxofon. Schließlich studierte er an der "Guildhall School of Music" Posaune und Bass. Sein Jurastudium brach Barber nach einigen Semestern ab, um sich nur noch der Jazz-Musik zu widmen. Schon 1949 gründete er seine erste Band, später spielte er in der Band des Kornettisten Ken Colyer Posaune . 1954 übernahm Barber die Leitung der "Jazz and Blues Band".

Mit Musikern wie Monty Sunshine (Klarinette), Pat Halcox (Trompete) und Lonnie Donegan (Gitarre, Banjo) spielte er Erfolgstitel wie den "Wild Cat Blues ", "Down by the Riverside", "Take my hands" und "Petite Fleur" (29 Wochen in den englischen Charts). Er gilt als Pionier des Revival-Jazz, einer insgesamt sanfteren und melodischeren Wiederbelebung des New-Orleans-Stils. Diese New-Orleans-Revival-Bewegung ging in den fünfziger Jahren von England aus. Barbers erklärtes Ziel war die Wiederentdeckung dieser Musik.

Ein statistischer Blick auf Chris Barbers Karriere offenbart einen der erfolgreichsten Jazzmusiker aller Zeiten: 66 Jahre als Bandleader, 280 Langspielplatten (ohne Best-Offs), mehr als 16 000 Konzerte, über 50 ehemalige Bandmitglieder, sowie das Zusammenspiel mit amerikanischen Blues Musikern in den 60er Jahren wie Muddy Waters , Big Bill Broonzy, Brownie McGhee und Sonny Terry.

Englands Top-Musiker wie Eric Burdon , Jack Bruce oder Eric Clapton heben immer wieder Barbers Einfluss auf die Musikszene des Landes hervor. Seit vielen Jahrzehnten ist der 86-jährige für viele Musiker Freund und Vorbild. Paul McCartney macht ihn sogar indirekt für die Gründung der Beatles mitverantwortlich. Es waren The Beatles , The Rolling Stones und David Bowie , die von Chris' Musik inspiriert wurden. Heute sind es unter anderem Mark Knopfler und Van Morrisson, die Chris Barber gerne in ihren Bands dabei haben. Noch heute bietet Barber mit seiner Band Jazz und Swing vom Allerfeinsten. Während des Konzerts mischt die Gruppe geschickt alte und neue Titel, kombiniert Temperament und Charme mit klassischen Jazz- und Bluestiteln und begeistert das Publikum mit ihrer Spielfreude.

Karten gibt es im Vorverkauf ab 38 Euro inklusive aller Gebühren (erhöhte Abendkassenpreise) im Trifolion und unter

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