„Ein bisschen Enttäuschung, aber auch viel Freude“

Bad Königshofen · Der 1. FC Saarbrücken II steht auf Platz drei, der TSV Bad Königshofen auf Platz eins der 2. Tischtennis-Bundesliga. Dass sie kaum etwas trennt, zeigte das 5:5-Unentschieden am vergangenen Samstag deutlich.

Es war bereits kurz vor Mitternacht, als am Samstagabend im Spitzenspiel der 2. Tischtennis-Bundesliga zwischen Tabellenführer TSV Bad Königshofen und Verfolger 1. FC Saarbrücken II die Entscheidung fiel. Im letzten Spiel des Abends hatte Saarbrückens Andrey Semenov vor über 500 Zuschauern in der Bad Königshofer Dreifachturnhalle drei Matchbälle und hätte dem FCS den Gesamtsieg bescheren können. Doch der junge Russe zeigte Nerven und verlor gegen Filip Zeljko im Entscheidungssatz.

5:5 lautete das Endergebnis zwischen dem FCS und den Unterfranken. "Ein bisschen Enttäuschung, aber auch viel Freude", beschrieb Saarbrückens Betreuer Nicolas Barrois die Gefühlslage bei ihm und der Mannschaft. Er erklärte: "Wer in Bad Königshofen mit 0:3 zurückliegt, holt in der Regel kein Unentschieden mehr."

In der Tat schien ein Remis für die Saarbrücker beim Spitzenreiter schon früh in weite Ferne zu rücken. Nach Niederlagen in den beiden Doppeln zum Auftakt verlor FCS-Spieler Dennis Klein auch sein Einzel gegen Kazuhiro Yoshimura (1:3). Doch im Anschluss drehten die Blau-Schwarzen auf. Tomas Polansky, der zum Start der Rückrunde vom hinteren ins vordere Paarkreuz gerückt ist, schlug den deutschen Junioren-Nationalspieler Kilian Ort in fünf Sätzen. Weil auch die Saarbrücker Andrey Semenov und Leonardo Mutti ihre Einzel gewannen, lautete der Zwischenstand 3:3. Im Anschluss war Polansky im Spiel gegen Yoshimura auf dem Papier der Außenseiter. Doch der 18-jährige Tscheche ließ dem Japaner, der im Saisonverlauf zuvor erst ein Spiel verloren hatte, zur Überraschung der Zuschauer keine Chance (3:1). Im Duell der deutschen Junioren-Nationalspieler musste sich Klein danach dem Bad Königshofer Ort knapp geschlagen geben (2:3). Doch Leonardo Mutti brachte den FCS mit einem Fünf-Satz-Sieg gegen Richard Vyborny wieder mit 5:4 in Führung.

Semenov hätte den 1. FC Saarbrücken zum Sieger und neuen Tabellenführer machen können, doch nach drei vergebenen Matchbällen wurden um kurz vor Mitternacht die Punkte geteilt. "Es war ein Topspiel vor einer tollen Kulisse. Viele Spiele waren knapp, wir können mit dem Unentschieden zufrieden sein", meinte Barrois.

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