Generalstreik in Frankreich bringt Zugausfälle im Regionalverkehr

Metz · Der Generalstreik gegen die Arbeitsmarktreform sorgt heute für Verkehrsbehinderungen auch in Ostfrankreich. Wegen Zugausfällen sollen Busse fahren. Doch es drohen Straßenblockaden.

Sieben französische Gewerkschaften haben für heute zum Generalstreik aufgerufen. Neben Lehrern und Flughafenpersonal wollen auch zahlreiche Mitarbeiter der französischen Bahngesellschaft SNCF die gestern angefangene Streikbewegung heute fortsetzen. Auch der Regionalverkehr (TER) zwischen Metz und Saarbrücken (Linie 15) sowie Straßburg und Saarbrücken (Linie 20) ist davon betroffen. Die SNCF teilte mit, dass rund die Hälfte der Züge ausfielen und durch Busse ersetzt würden. Allerdings könnten die Busse früher abfahren, damit die Anschlüsse erreicht würden. "Ob manche Gewerkschaften, und wenn ja wieviele, den Streik morgen fortführen, ist noch unklar", sagte gestern Marc Mathey, SNCF-Pressesprecher für Lothringen, auf SZ-Anfrage. Die Informationen würden auf der Internetseite der SNCF ständig aktualisiert, so Mathey. Pendler, die über ein Abonnement für den Regionalverkehr (TER) besitzen, können auch auf den Mitfahrgelegenheits-Service Idvroom zurückgreifen und dafür einen Zehn-Euro-Gutschein von der SNCF bekommen. Ob sie auf der Straße jedoch besser durchkommen, ist nicht garantiert. Denn auch die Lkw-Fahrer beteiligen sich am Generalstreik, um gegen die Arbeitsmarktreform zu protestieren. Vor allem wollen sie verhindern, dass interne Absprachen innerhalb der jeweiligen Logistikunternehmen Vorrang vor Tarifverträgen bekommen. Bereits gestern wurde die Zugangsstraße zum Autowerk PSA in Trémery bei Metz durch Lkw-Fahrer gesperrt. Heute sollen diese Aktionen auf das Gewerbegebiet in Ennery sowie auf die Autobahnen rund um St. Avold ausgeweitet werden, kündigte die Gewerkschaft CGT an.

Genaue Informationen über die Abfahrzeiten der Ersatzbusse im Internet unter www.ter.sncf.com/lorraine

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