CDU will Optionspflicht für Enkelgeneration

Stuttgart · In der CDU nimmt laut der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" in Sachen Doppelpass ein Kompromissmodell Gestalt an. "Der Doppelpass darf nicht die Regel sein, sondern er muss die Ausnahme bleiben", sagte der stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion der Union, Stephan Harbarth. "Wir wollen vor allem nicht, dass sich unterschiedliche Staatsangehörigkeiten über Generationen hinweg vererben", so der CDU-Politiker. Deshalb werde an einem Modell zu einem "Generationenschnitt" gearbeitet: "Wir könnten den Schnitt so ausgestalten, dass nicht bereits die erste in Deutschland geborene, wohl aber die zweite Generation für eine der beiden Staatsangehörigkeiten optieren muss", sagte Harbarth. Spätestens von der Enkel-Generation werde man ein eindeutiges Bekenntnis verlangen müssen und auch verlangen können. Die CSU dagegen will eine vollständige Rückkehr zur sogenannten Optionspflicht, wonach sich in Deutschland geborene Kinder von Zuwanderern aus Nicht-EU-Staaten wie der Türkei mit 23 Jahren für einen Pass entscheiden müssen. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Rückkehr zur Optionspflicht in unserem Bayernplan stehen wird", sagte ein Parteisprecher.

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