Widerstand gegen Wiederbelebung der Wehrpflicht

Berlin · (dpa) Mitten in der Debatte über höhere Militärausgaben und Aufrüstung hat der Wehrbeauftragte des Bundestags Forderungen zurückgewiesen, die allgemeine Wehrpflicht wiederzubeleben. "Angesichts der sicherheitspolitischen Lage ist die Wehrpflicht weder erforderlich noch schnell reaktivierbar", sagte Hans-Peter Bartels.

 Wehrbeauftragter Hans-Peter Bartels Foto: dpa

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Angesichts drängender Forderungen Amerikas nach mehr Engagement der Bundeswehr in der Nato hatte der Reservistenverband eine Wiedereinführung der Wehrpflicht ins Spiel gebracht. Dabei geht es nicht nur um die Streitkräfte: Verbandspräsident Oswin Veith sprach sich in der "Heilbronner Stimme" für eine allgemeine Dienstpflicht für Männer wie Frauen aus, in der man zwischen Wehr- und Ersatzdienst wählen kann. Denn auch in der Feuerwehr oder in der Pflege habe das Engagement spürbar abgenommen. Die Wehrpflicht war 2011 nach 55 Jahren ausgesetzt worden. Seitdem sind die Streitkräfte von mehr als 200 000 auf derzeit 178 000 Soldaten geschrumpft. Die Bundeswehr muss nun wie andere Arbeitgeber verstärkt um Nachwuchs werben.

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