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Die „Frankfurter Allgemeine“  meint zum fallengelassenen Vorwurf der Türkei, dass deutsche Firmen Terroristen unterstützen:

Die „Frankfurter Allgemeine“  meint zum fallengelassenen Vorwurf der Türkei, dass deutsche Firmen Terroristen unterstützen:

Selbst der Polterer Erdogan musste einsehen, dass die Türkei der Verlierer wäre, würden sich die Unternehmen aus der Türkei zurückziehen – verschreckt von der Willkür, der sich mittlerweile jeder in dem Land ausgesetzt sieht. Hätte nun Erdogan die Existenz der Liste nicht bestritten, sie hätte jederzeit ausgereicht, um Druck auf die Unternehmen auszuüben, etwa dadurch, dass die Erdogan hörige Presse unter Berufung auf einen „Terrorverdacht“ einen Boykottaufruf gegen deren Produkte ausgerufen hätte. Das ist (vorerst) abgewendet. Doch auch bei dieser Aktion wurde Porzellan zerschlagen.

Der Bonner "General-Anzeiger" schreibt zu den Kartell-Vorwürfen gegen die deutsche Autoindustrie:

Die an den Gesprächskreisen beteiligten Autokonzerne, Perlen dieser deutschen Kernindustrie, müssen nun detailliert aufklären, was sie da miteinander verhandelt haben. Sie müssen, wenn sie denn können, den Verdacht restlos ausräumen, dass ihre Absprachen sich für Kunden, Zulieferer oder Mitbewerber nachteilig ausgewirkt haben. Und wenn nicht, die Konsequenzen tragen. Eines ist bereits absehbar: Dieser Zeit und Ressourcen fressende Prozess wird eine Menge unwillkommener Schlagzeilen produzieren.

Die „Neue Zürcher Zeitung" sieht im Veto des polnischen Präsidenten Andrzej Duda gegen die geplante Justizreform keinen grundlegenden Richtungswechsel in Polens Innenpolitik:

Duda kommt das Verdienst zu, Polen eine dringend nötige Atempause verschafft zu haben: Er hat die seit zwei Jahren immer rascher drehende Eskalationsspirale in der Innenpolitik kurzzeitig gestoppt und einen Schritt auf die Opposition zu gemacht. Dies bietet zumindest die Chance, dass Lösungen für die drängenden Probleme des Landes über Ideologie- und Parteigrenzen hinweg gesucht werden.

Zum möglichen Wechsel des Brasilianers Neymar vom FC Barcelona nach Paris für eine Ablösesumme von mehr als 220 Millionen Euro schreibt die spanische Zeitung „La Vanguardia“:

Die Nachricht hat ebenso viel Empörung wie Fassungslosigkeit ausgelöst. Mit 220 Millionen Euro kann man ein Flugzeug kaufen, einen Wolkenkratzer in Madrid oder das Ölgemälde „Die Kartenspieler“ von Cézanne. Oder man könnte den östlichen Teil von Mossul wieder aufbauen. Dinge mögen das wert sein, was jemand bereit ist, für sie zu zahlen – aber die Summen, die im Fußball fließen, sind kaum mit dessen angeblichen Werten vereinbar.

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