Der Dinosaurier der Grünen geht nach der Wahlschlappe

Saarbrücken · Der "einzig verbliebene Dinosaurier der Grünen" geht: So hat gestern Abend Hubert Ulrich seinen baldigen Abschied als Grünen-Chef im Saarland beschrieben. Ulrich wirkte bei seinem Eintreffen bei den Getreuen im Lokal "Malzeit" in Saarbrücken gelöst, trotz der Wahlschlappe. Er sagte, die Saar-Grünen hätten viele Optionen für seine Nachfolge, da stehe eine starke junge Generation zur Verfügung. "Mit Tina Schöpfer und Barbara Meyer-Gluche haben wir uns bereits verjüngt", sagte Ulrich. Co-Spitzenkandidatin Meyer-Gluche betonte, sie sei traurig über das Ergebnis. Ulrichs Rücktritt treffe die Saar-Grünen "etwas unvorbereitet". Doch es gebe kompetente Leute, die ihm nach fast 25 Jahren nachfolgen könnten. Co-Parteichefin Tina Schöpfer lobte Ulrich, der wie "ein Löwe" gekämpft habe. Landtagsfraktionsvize Klaus Kessler zeigte sich vom Abschneiden der CDU überrascht. Im Grunde habe sich der Konservativismus im Saarland durchgesetzt. "Die Leute wollen Sicherheit, keine Veränderung", so Kessler. Der Saarbrücker Ex-Bürgermeister Kajo Breuer sagte, Ulrichs Abschied sei "schon lange überfällig" gewesen.

 Ende einer Ära: Hubert Ulrich kündigte seinen Rückzug an. Foto: dpa

Ende einer Ära: Hubert Ulrich kündigte seinen Rückzug an. Foto: dpa

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