„Ich wusste: Der Junge packt das“

Saarbrücken · Der Kabarettist Gerd Dudenhöffer hat fest an Jonas Hector geglaubt. Für ihn ist er ein hervorragender Botschafter des Saarlandes. Mit Dudenhöffer sprach SZ-Mitarbeiter Holger Schmidt.

 Gerd Dudenhöffer

Gerd Dudenhöffer

Foto: Dietze

Herr Dudenhöffer, das Saarland feiert Jonas Hector. Sie auch?

Dudenhöffer: Ja. Für das Saarland ist das ein Riesen-Ereignis. Da ist man ja fast schon neidisch, dass man nicht aus Auersmacher kommt.

Was bedeutet es für das Saarland, durch Hector mal ein paar Tage im Blickpunkt zu stehen?

Dudenhöffer: Der Saarländer macht sich oft klein. Aber das muss er gar nicht. Wenn irgendwo ein Ölteppich verglichen wird, heißt es: Der ist soundso groß wie das Saarland. Wir sind also das Maß aller Dinge.

Lukas Podolski hat Hector als "made in Köln" bezeichnet. Das geht nicht, oder?

Dudenhöffer: Der Erfolg hat ja viele Väter. Ich weiß ja, wer angeblich alles bei mir in der Klasse war. Das waren 4000 Jungs. Aber das war schon ein saarländisches Tor. Das lassen wir uns nicht nehmen.

Außerhalb des Saarlandes gelten Sie meist als bekanntester Saarlände. Nun könnte es heißen: Heinz Becker und Jonas Hector...

Dudenhöffer: Wobei ich definitiv der Unsportlichere wäre.

Würden Sie den Ruhm mit Hector teilen?

Dudenhöffer: Natürlich, absolut. Das ist schließlich eine überragende Geschichte.

Haben Sie das Spiel gegen Italien gesehen?

Dudenhöffer: Natürlich. Ich hätte eigentlich mit meinem Sohn in die Oper gewollt. Aber das haben wir natürlich verschoben. Es war riesig spannend. Als Jonas Hector zum Punkt gelaufen ist, hab ich direkt gewusst: Der Junge packt das.

Wieso?

Dudenhöffer: Er wirkte selbstsicher. Die Jungs werden ja auch psychologisch geschult Und wie er nachher sagte: Einer muss es ja machen.

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