"Deutschland für Ford schwierigster Markt"

Köln. Ford sieht sich nach guten Verkaufszahlen in Europa gestärkt, ist mit seinem Deutschland-Geschäft aber noch nicht zufrieden. "Der für uns schwierigste Markt in Europa ist wahrscheinlich Deutschland", sagte der Europa-Chef von Ford, John Fleming (Foto: dpa). Im vergangenen Jahr erzielte der Konzern in Deutschland einen Umsatz von 19,7 Milliarden Euro (2006: 15,3 Milliarden)

Köln. Ford sieht sich nach guten Verkaufszahlen in Europa gestärkt, ist mit seinem Deutschland-Geschäft aber noch nicht zufrieden. "Der für uns schwierigste Markt in Europa ist wahrscheinlich Deutschland", sagte der Europa-Chef von Ford, John Fleming (Foto: dpa). Im vergangenen Jahr erzielte der Konzern in Deutschland einen Umsatz von 19,7 Milliarden Euro (2006: 15,3 Milliarden).Eine Entscheidung über die Zukunft des Kölner Motorenwerks, wo 700 Stellen bedroht sind, werde "wahrscheinlich innerhalb der nächsten drei Monate" getroffen. Geprüft wird, ob die Drei-Zylinder-Produktion nach Köln oder Rumänien geht. Die Sechs-Zylinder-Produktion in Köln läuft aus. Am 14. August beginnt in Köln die Serienproduktion des neuen Fiesta. Während Ford in den USA im zweiten Quartal 2008 einen Verlust von umgerechnet 5,7 Milliarden Euro einstecken musste, wurde in Europa ein Gewinn von 372 Millionen Euro erreicht- mehr als doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum. "Alle Werke sind zu 100 Prozent ausgelastet", so der 57-Jährige, der Präsident und Geschäftsführer von Ford of Europe sowie Vize-Präsident des Konzerns ist. Für das erste Halbjahr 2008 meldete Ford Europa in seinen 51 Märkten einen Rekordverkauf von mehr als einer Million Fahrzeugen. In Deutschland verkaufte Ford im ersten Halbjahr 118500 Autos, 5,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Ford habe in Deutschland Fehler gemacht. "Wir haben unsere Produkte nicht immer richtig vermarktet." Qualität und Technologie seien nicht genug herausgestellt worden. "Wir haben eher den Preis als die Vorzüge unserer Fahrzeuge in den Vordergrund gestellt." Ford hat in Deutschland 23900 Beschäftigte, 17300 in Köln und 6600 in Saarlouis. dpa

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