Spott auf Trump beherrscht den Karneval

Köln/Düsseldorf/Mainz · Helau und Alaaf - Hunderttausende Narren haben sich von den Rosenmontagszügen in Köln, Düsseldorf und Mainz begeistern lassen. Die beliebteste Zielscheibe für Spott war auf den Wagen dieses Jahr Donald Trump. In Düsseldorf - bekannt für seine besonders freche Satire - versuchte der neue US-Präsident, die vor ihm knieende Freiheitsstatue sexuell zu missbrauchen. Auf einem anderen Wagen hatte Lady Liberty dagegen den Sieg über ihn errungen und schwenkte sein abgeschlagenes Haupt. Auf ihrem Gewand prangte die Auforderung "America Resist!" - "Amerika, leiste Widerstand!"

In Köln kam Donald Trump als Neuling in eine Schulklasse und griff dort der Freiheitsstatue unter den Rock. Bei den Mainzern trampelte er als Elefant durch einen Porzellanladen. Unter grauem Himmel feierten die bunt kostümierten Narren ausgelassen wie immer, wobei der Betrieb in Köln und Düsseldorf nicht so groß zu sein schien wie in den Vorjahren. In Düsseldorf zum Beispiel waren nach einer Schätzung des Comitees Düsseldorfer Carneval 600 000 Feiernde auf den Beinen. Grobe Einschätzungen zur Menschenmasse am Rosenmontag bewegen sich dort meist bei einer Million.

In Mainz rollte um 11.11 Uhr der längste Rosenmontagszug in der Geschichte der Stadt an. Im Kölner Zug liefen und fuhren mehr als 10 000 Menschen mit und brachten 300 Tonnen Süßigkeiten unters Volk. Sowohl in Köln und Düsseldorf als auch in Mainz war die Innenstadt für Lastwagen gesperrt, aus Vorsorge gegen Terroranschläge.

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