Fast vier Jahre Haft für den „König“ von Deutschland

Halle · (afp) Im Untreueprozess gegen den selbsternannten "König von Deutschland" vor dem Landgericht Halle ist der Angeklagte Peter Fitzek zu drei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt worden. Das Gericht verurteilte den 51-Jährigen gestern wegen unerlaubter Bankgeschäfte. Diese soll Fitzek laut Anklage zwischen 2009 und 2013 in Wittenberg betrieben haben. Fast 600 Menschen sollen demnach insgesamt rund 1,7 Millionen Euro auf Sparbücher eingezahlt haben. Von diesen soll Fitzek nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft 1,3 Millionen für eigene Zwecke verwendet haben.

Fitzek hatte 2012 ein eigenes Königreich ausgerufen und sich sogar krönen lassen. Er stand bereits mehrfach vor Gericht und wurde unter anderem wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis verurteilt. Seit dem vergangenen Sommer sitzt er in Untersuchungshaft. Auch bei der Urteilsverkündung kam es zum Eklat. Der Verurteilte reagierte mit wüsten Beschimpfungen wie "Witz", Skandal" und "Lügen" auf den Richterspruch. Auch von Seiten der rund 20 Anhänger des "Königs" gab es laute Zwischenrufe.

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