24-Jähriger gesteht Tötung von Oma und Polizisten
Frankfurt/Oder · (dpa) Nach dem gewaltsamen Tod einer 79-Jährigen und zweier Polizisten in Brandenburg hat der 24 Jahre alte Verdächtige die Taten gestanden. Er habe in der Vernehmung die Tötung seiner Großmutter zugegeben und erklärt, beide hätten zuvor um Geld gestritten, sagte Staatsanwältin Ricarda Böhme gestern. Die Großmutter sei verblutet, nachdem ihr Enkel ihr in den Hals geschnitten habe.
Der Mann räumte Böhme zufolge ein, auf der Flucht die beiden Polizisten an einer Kontrollstelle in Oegeln im Landkreis Oder-Spree überfahren zu haben - aus Angst, von den Beamten erschossen zu werden. In allen Fällen nehmen die Ermittler Mord aus niederen Beweggründen an. "Wer so schnell auf Polizisten zurast und sie umfährt, hat das Auto als Waffe genutzt", betonte Böhme. Die Staatsanwaltschaft hat außerdem einen Unterbringungsbefehl beim Amtsgericht Frankfurt beantragt. Der Mann soll umgehend in eine geschlossene Psychiatrie überstellt werden. Er liegt derzeit verletzt in einem Krankenhaus. Der 24-Jährige war den Behörden schon länger als psychisch auffällig bekannt. "Insgesamt liegen sechs Zentralregister-Einträge unter anderem wegen Gewaltdelikten vor", sagte Böhme.
Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) traf sich gestern mit den Familien der Polizisten, um ihnen die Anteilnahme und Unterstützung des Landes zuzusichern. Der Landtag gedachte mit einer Schweigeminute der beiden Polizisten.